Die 26 touristischen Verbände des Aktionsbündnis Tourismusvielfalt kritisieren die jüngste Meinungsäußerung des AfD-Politikers Sebastian Münzenmaier auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Unter der Überschrift “Deutsche bleiben zu Hause, Migranten kommen mit dem Charterflieger” hatte der Vorsitzende des Ausschuss für Tourismus des Bundestags in seinem Tweet  eine direkte Verknüpfung zwischen Urlaubsreisen und Fragen der Migration konstruiert. Jochen Szech, Präsident des asr, zeigt sich verständnislos: “Tourismus ist und bleibt eine weltoffene Branche, die auch von der kulturellen Vielfalt lebt – sowohl bei den Beschäftigten aus aller Welt als auch in allen Zielen rund um den Erdball: Hashtags wie #MultiKulti-Wahn sind für uns grundsätzlich nicht akzeptabel und vor allem nicht im Zusammenhang mit Tourismus.” Das Aktionsbündnis weist daher den konstruierten kausalen Zusammenhang zwischen Deutschland im Lockdown und den Fragen der internationalen Migration entschieden zurück. Bei den Verbänden des Aktionsbündnisses herrscht zudem Unverständnis darüber, dass Sebastian Münzenmaier als Vorsitzender des Ausschuss für Tourismus des Bundestags in der schwersten wirtschaftlichen Krise der Touristik nach wie vor konkrete Lösungsvorschläge für die großen Herausforderungen der Branche schuldig bleibt. “Stattdessen beschränkt er sich darauf, die Touristik als Vehikel für den Transport seiner kruden Thesen einspannen zu wollen, was nicht hinnehmbar ist und wovon wir uns klar und deutlich distanzieren” ergänzt Michael Buller, Vorstand des VIR.

via ahgz: Touristikbranche kritisiert AfD-Abgeordneten scharf