Polizeipräsidentin lässt rechtliche Maßnahmen gegen ihn prüfen. Dietmar Gedig kandidiert für die AfD für den NRW-Landtag. Für helle Aufregung in Polizeikreisen sorgten Äußerungen des AfD-Mitglieds und Solinger Streifenpolizisten Dietmar Gedig über Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und NRW Innenminister Ralf Jäger (SPD). Gedig bezeichnete auf der Delegiertenversammlung der AfD zur Aufstellung einer Landtagswahlliste in Euskirchen Merkel als „wahnsinnig“ und „kriminell“. Dies sorgte am Montag dafür, dass die zuständige Verwaltung des Polizeipräsidiums Wuppertal prüfte, ob disziplinarrechtlich Schritte gegen den Kommissar eingeleitet werden müssen. Zudem griff der AfD-Kandidat für den Landtag seinen Dienstherrn, Ralf Jäger an. Gedig wirft ihm vor, „völlig versagt“ zu haben. (…) [Verwaltung] Diese solle prüfen, ob es eine Handhabe aufgrund des Disziplinarrechts gegen Gedig gebe. Die könnte sich etwa aus dem Beamtenstatusgesetz ergeben. Darin heißt es unter anderem zu den „Grundpflichten“ eines Beamten gehöre, er müsse sich „zu der freiheitlichen demokratischen Grundordnung“ bekennen und „für deren Erhaltung eintreten.“ An einen Polizisten, der sich derart politisch geäußert hätte, kann sich Arnold Plickert, stellvertretender Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), nicht erinnern. Er plädiert dafür, auch strafrechtliche Schritte zu prüfen. Was Gedig gesagt habe, sei eine „Bemerkung über den Durst hinaus“, erklärte NRW-GdP-Pressesprecher Stephan Hegger. Man sei heute froh, dass Gedig schon länger nicht mehr GdP-Mitglied sei. Auch bei der Deutschen Polizei-Gewerkschaft bezeichnet man das Verhalten von Gedig als „verwerflich“.

via solinger tageblatt: AfD-Kandidat – Streifenpolizist beschimpft die Kanzlerin

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