AfD-Wähler ausgrenzen, mit Anstand und Wirkung

Ein Teil der AfD-Wähler sieht sich als “bürgerliche Mitte”. Das ist irrational – aber auch eine Chance für die Zivilgesellschaft, meint Sascha Lobo. Im Podcast reagiert er auf Kommentare zu seiner Kolumne. Wie sollte die Zivilgesellschaft auf eine Partei wie die AfD und ihre Wähler reagieren? In seiner jüngsten Kolumne hat Sascha Lobo dazu “ein Lob der Ausgrenzung” formuliert. Nicht wenige AfD-Wähler halten sich selbst für die “bürgerliche Mitte”, hat Lobo beobachtet. Er hält diese Einschätzung für irrational, sieht darin aber einen Anknüpfungspunkt. “Ziel der AfD-Wähler ist es, sich nicht für ihre Wahl schämen zu müssen. Das Ziel aller Demokraten muss daher sein, ihnen klarzumachen: Doch, ihr solltet euch schämen.” Lobo selbst definiert diese Ausgrenzung als “eine nicht gewalttätige Erhöhung der sozialen Kosten für das Propagieren rechtsextremer Haltungen”. Er denkt dabei zum Beispiel “an heftigen Widerspruch und ans Benennen von rechtsextremen Äußerungen als rechtsextrem”. Oder auch daran, dass Gastwirte die AfD nicht in ihren Räumlichkeiten Parteitage abhalten lassen. “Welche Maßnahmen sinnvollerweise zu einer anständigen Ausgrenzung gehören und welche nicht, soll gern diskutiert werden”, so Lobo.

via spiegel: AfD-Wähler ausgrenzen, mit Anstand und Wirkung