Der führende Kopf der Identitären Bewegung sollte zu einer Veranstaltung des Kreisverbands eingeladen werden. Das stieß auf Widerstand auf höherer Ebene der AfD. Sogar mit „Parteiordnungsmaßnahmen“ wird gedroht. Der Kreisverband der AfD in Düsseldorf hatte nach Informationen unserer Redaktion geplant, den österreichischen Rechtsextremisten Martin Sellner bei einer öffentlichen Veranstaltung in der Landeshauptstadt auftreten zu lassen. Zuvor hatte bereits der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet. Unserer Redaktion berichtet eine mit der Angelegenheit vertraute Person, dass mit dem 18. August sogar schon ein Datum festgestanden habe. Nach massivem Widerstand aus der Partei kommt es nun allerdings offenbar nicht mehr zu der Podiumsdiskussion. Ein Sprecher von Bezirks- und Landesverband sagt: „Es ist selbsterklärend, dass eine Kooperation mit auf der Unvereinbarkeitsliste stehenden Organisationen und deren Vorsitzenden nur als parteischädigend angesehen werden kann.“ Der Sprecher verweist im Gespräch auf die Identitäre Bewegung. Als eine ihrer Leitfiguren bezeichnet der Verfassungsschutz den Österreicher Sellner, der sich unter anderem für die sogenannte „Remigration“ starkmacht. Der Verfassungsschutz erklärt das auf seiner Internetseite vor dem Hintergrund des zudem vertretenen „Ethnopluralismus“. „Den unterschiedlichen Ausprägungen ist das Idealbild einer Völkervielfalt gemein, die sich in jeweils ethnisch weitestgehend homogenen Staaten niederschlägt.“ Der AfD-Sprecher bestätigt, dass der Kreisvorstand anderen Parteigremien gegenüber angekündigt hatte, eine Podiumsdiskussion mit Sellner zu planen. Nach Informationen unserer Redaktion soll es auch schon Gespräche mit Sellner gegeben haben.
via rp online: „Einfallstor für den Verfassungsschutz“ AfD Düsseldorf plante Auftritt mit Rechtsextremist Martin Sellner