Die sechs katholischen Bischöfe in Ostdeutschland haben davor gewarnt, die AfD zu wählen. Sie könnten vor dem Hintergrund ihres eigenen Gewissens „die Positionen extremer Parteien wie dem III. Weg, der Partei Heimat oder auch der AfD nicht akzeptieren“, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Schreiben. „Krude Ausweisungsphantasien für Migranten und ihre Unterstützer“ sowie die Ablehnung von Schutzangeboten für Geflüchtete seien mit den „Grundwerten unserer Gesellschaft“ nicht vereinbar. Angesichts der bevorstehenden Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen sowie der Europawahl rufen die Bischöfe dazu auf, „verantwortungsvoll“ zu wählen. (…) Die Bischöfe appellieren an die Wähler: „Treten Sie ein für unsere freie und vielfältige Gesellschaftsordnung auf der Grundlage unserer Verfassung!“ Unterzeichnet haben das „Gemeinsame Wort“ die Erzbischöfe Heiner Koch (Berlin) und Stefan Heße (Hamburg), zu dessen Erzbistum der mecklenburgische Landesteil von Mecklenburg-Vorpommern gehört, sowie die Bischöfe Gerhard Feige (Magdeburg), Ulrich Neymeyr (Erfurt), Wolfgang Ipolt (Görlitz) und Heinrich Timmerevers (Dresden-Meißen). Nicht alle Bischöfe halten Verurteilung der AfD für hilfreich Im Gegensatz zu den sechs Unterzeichnern vermeidet die Deutsche Bischofskonferenz es in ihren offiziellen Verlautbarungen explizit vor einer Wahl der AfD zu warnen. Sie verurteilt deren Positionen ohne namentliche Nennung der Partei.
via faz: „KRUDE AUSWEISUNGSPHANTASIEN“ : Katholische Bischöfe warnen vor AfD