In Torre-Pacheco im Südosten Spaniens sollen ultrarechte Gruppen zur »Jagd auf Migranten« aufgerufen haben. In sozialen Medien kursierten seit Tagen Drohungen – angeblich aus Rache für einen Rentner. In der südostspanischen Stadt Torre-Pacheco ist es am späten Samstagabend zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen rechtsextremen Gruppen, Anwohnern und nordafrikanischen Migranten gekommen. Fünf Menschen seien dabei verletzt und eine Person festgenommen worden, teilten die örtlichen Behörden mit. Auf Onlineplattformen veröffentlichte Videos zeigten, wie Männer mit rechtsextremen Symbolen auf ihrer Kleidung und Männer mit marokkanischen Flaggen einander mit Gegenständen bewarfen. Pedro Ángel Roca, Bürgermeister der 40.000-Einwohner-Stadt, teilte mit, die meisten der mutmaßlich ultrarechten Anhänger seien von außerhalb angereist, um gegen Migranten vorzugehen. Die Polizei habe eine direkte Konfrontation der beiden Gruppen verhindert. Auslöser der seit mehreren Tagen andauernden Spannungen in der Stadt soll ein Angriff auf einen Rentner gewesen sein, er wurde angeblich von Migranten aus dem Maghreb geschlagen. Die ultrarechte Szene habe diesen noch nicht geklärten Vorfall dazu genutzt, Einwanderung und Kriminalität gleichzusetzen, schreibt die Zeitung »El País« . In sozialen Medien kursierten seit Tagen Drohungen auch gegen in Torre-Pacheco wohnende Familien aus Marokko, so die Zeitung weiter
via dokmz: Torre-Pacheco Kämpfe zwischen Rechtsextremen und Migranten in Südspanien
siehe auch: Brennende Barrikaden in Urlaubsregion Wütender Mob startet “Jagd auf Migranten” – mehrere Verletzte. Migranten werden verdächtigt, einen älteren Mann attackiert zu haben. Daraufhin wird in sozialen Medien die Jagd eröffnet – auf Migranten generell. Der 40.000-Seelen-Ort Torre Pacheco in Südspanien ist in der Nacht auf Sonntag zum Schauplatz rechtsextremer Krawalle gegen Migranten geworden. Mindestens fünf Menschen wurden verletzt. “Das war wie im Film”, sagte ein 32-jähriger Bewohner der Zeitung “El País” über die dramatischen Szenen, die sich mitten in der Stadt abspielten. Die Menge versammelte sich im Stadtzentrum, Parolen gegen Migranten wurden skandiert. Fernsehbilder zeigten Flaschenwürfe in Richtung Polizei, die von der aufgebrachten Menge ausgingen. Müllcontainer und Barrikaden wurden in Brand gesetzt. Wie viele Menschen sich an den gewaltsamen Protesten beteiligten, war zunächst nicht bekannt. (…) Laut Augenzeugen kommen die wütenden Demonstranten nicht aus dem Ort selbst, sondern von außerhalb, angestachelt durch Gewaltaufrufe in sozialen Medien. Eine örtliche Regierungsvertreterin sagte “El País” zufolge, in den sozialen Medien sei eine “Jagd auf Migranten” angekündigt worden; La extrema derecha desata una cacería violenta contra los marroquíes en Torre Pacheco tras la agresión a un anciano Después de una concentración convocada por el Ayuntamiento para rechazar la agresión, varios elementos ultras alentaron a distintas turbas violentas a agredir a cualquiera que pareciera magrebí por las calles del municipio. Durante la tarde de este viernes, varios miles de personas se han concentrado en la puerta del ayuntamiento del municipio murciano de Torre Pacheco después de que su alcalde, Pedro Ángel Roca, del PP, convocada la manifestación de repulsa ante la agresión sufrida contra un vecino de 68 años de la localidad. Aunque todavía la Guardia Civil no ha detenido a ningún culpable de la agresión, diferentes informaciones señalan que podría haber sido cometida por una o más personas de origen marroquí. Este elemento ha sido el que provocó que, después de que finalizara la concentración pacífica, determinados elementos ultraderechistas entre los que se encontraban miembros del llamado Frente Obrero desataran una serie de pogromos violentos por toda la ciudad en los que turbas enfurecidas agredieron sin ningún tipo de criterio a cualquier persona que considerasen que tenía aspecto magrebí. (…) En diferentes grupos de Internet relacionados con elementos de ideología neonazi, el asunto ha escalado y ya se están llevando a cabo llamamientos para atacar a los familiares de los supuestos agresores o a prender fuego a cualquier comercio magrebí y varias personas se están ofreciendo para proporcionar coches y armas para llevar a cabo “cacerías” durante los próximos días.
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