Der erste CSD in diesem Jahr endet mit einem politischen Eklat. Auf Anweisung des Ordnungsamts musste das Straßenfest vier Stunden früher als genehmigt beendet werden. Offenbar war es der Behörde nicht politisch genug. Manche Teilnehmerinnen fühlten sich an Ungarn erinnert: Der fünfte CSD in Schönebeck in Sachsen-Anhalt musste am Samstag auf Anweisung der Behörden frühzeitig beendet werden. Eigentlich war das CSD-Straßenfest bis 22 Uhr genehmigt worden. Das Ordnungsamt erklärte die Veranstaltung jedoch bereits gegen 18 Uhr für beendet. Mehrere spontane Proteste gegen die Maßnahme wurden von der Polizei ebenfalls aufgelöst. Facebook / QueerLive Datenschutz-Einstellungen | Info / Hilfe Die genauen Gründe für den Abbruch der ersten deutschen CSD-Kundgebung in diesem Jahr sind derzeit noch unklar. Nach Angaben von Teilnehmerinnen sollen Ordnungsamt-Mitarbeitende damit argumentiert haben, dass eine der gehaltenen Reden nicht politisch genug gewesen sei, um den Charakter einer politischen Versammlung zu rechtfertigen. Gleiches gelte für die Ankündigung und das Abspielen eines Liebeslieds. Linke fordert personelle Konsequenzen Bühnenprogramm beim CSD Schönebeck 2025 Die Linke.queer kritisierte den Abbruch des CSD Schönebeck als “vollkommen inakzeptablen Eingriff in Grund- und Freiheitsrechte”. Polizei und Ordnungsamt hätten sich “zu Gehilfen der faschistischen Kräfte gemacht, die CSDs verhindern und verbieten wollen”, erklärten die Bundessprecher Daniel Bache und Frank Laubenburg am Sonntag in einer Pressemitteilung. “Die Missachtung der grundgesetzlich geschützten Versammlungsfreiheit durch das Ordnungsamt Schönebeck und die dortige Polizei muss personelle und juristische Konsequenzen haben.”
via queer. Sachsen-Anhalt Ordnungsamt und Polizei lösen CSD Schönebeck auf
siehe auch: STREIT UM SICHERHEITSPERSONAL Polizei löst CSD in Schönebeck frühzeitig auf. Am Samstag haben etwa 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Schönebeck den Christopher Street Day (CSD) gefeiert. Allerdings gab es offenbar Unstimmigkeiten mit dem vom Veranstalter bereitgestellten Sicherheitspersonal, weshalb Polizei und Ordnungsamt den CSD vorzeitig beendet haben. Der Veranstalter kritisiert das Vorgehen der Behörden als “Schikane”. In Schönebeck im Salzlandkreis haben Polizei und Ordnungsamt den Christopher Street Day (CSD) am Samstag vorzeitig aufgelöst. Die Polizei teilte MDR SACHSEN-ANHALT am Sonntag mit, dass die Veranstalter nicht für ausreichend Sicherheitspersonal gesorgt hätten. Deswegen hätte der Aufzug schon um 18 Uhr beendet werden sollen. Aus Kulanz sei daraus 20 Uhr geworden. Der CSD sollte ursprünglich erst um 22 Uhr enden.