In Zweibrücken steht eine Bürgermeisterwahl an. Der Amtsinhaber sprach zuvor mit der AfD und will daraus kein Geheimnis machen. Hohe Wellen schlug es, als Friedrich Merz (CDU) Ende Januar klarmachte, er habe kein Problem damit, mit Stimmen der weitestgehend rechtsextremen AfD zu Mehrheiten im Bundestag zu gelangen. Somit sorgte der Kanzler in spe für Diskussionen, inwiefern er damit die sogenannte Brandmauer zum Einstürzen brachte. Zumindest Risse bekam diese. In Zweibrücken hat die AfD Einfluss auf die Bürgermeister-Wahl Was im Bund noch Seltenheitswert hat, ist auf kommunaler Ebene häufig Alltag. Vor allem in den östlichen Bundesländern ist eine Politik ohne die AfD oft nicht mehr möglich. Aber auch im Südwesten Deutschlands erhält die in weiten Teilen rechtsextreme AfD immer mehr Einfluss. Wie in Kaiserslautern, wo die AfD bei der Bundestagswahl mit 20,8 Prozent der Zweitstimmen einen großen Erfolg feierte. Auch im rheinland-pfälzischen Zweibrücken spielt die angebliche Alternative für Deutschland eine Rolle. So ist der aktuelle Bürgermeister der 34.000-Einwohnerstadt, Christian Gauf (CDU), davon überzeugt, die Unterstützung der AfD zur Wiederwahl zu brauchen. Um sich diese zu sichern, habe er sich Mitte März mit Mitgliedern der AfD-Fraktion im Nebenzimmer der Pizzeria Portofino getroffen, sagte er der Rheinpfalz. Ihm sei wichtig, dass es sich um kein Geheimtreffen in einem Hinterzimmer gehandelt habe und er wolle dazu stehen.

via merkur: CDU-Bürgermeister wirbt bei Treffen mit der AfD um Stimmen für Wiederwahl