Nach der heftigen Silvesterknallerei setzt sich die Gewerkschaft der Polizei für ein Böllerverbot ein. Sie übergab dem Innenministerium eine Petition mit rund 1,5 Millionen Unterschriften. Ein weiterer Antrag fand gut 500.000 Unterstützer. Sollte privates Böllern in Deutschland verboten werden? Nach der heftigen Silvesterknallerei mit fünf Toten und vielen Verletzten setzt sich die Gewerkschaft der Polizei Berlin dafür ein. Sie hat am Nachmittag in Berlin eine entsprechende Petition mit fast 1,5 Millionen Unterschriften an einen Vertreter des Bundesinnenministeriums übergeben. Die Kampagne wird von rund 35 Organisationen getragen, darunter auch von der Deutschen Umwelthilfe, der Bundesärztekammer, dem Deutschen Tierschutzbund und dem Deutschen Naturschutzring. Eine weitere, ähnlich gerichtete Petition der Deutschen Umwelthilfe (DUH) kam auf 510.000 Unterstützer. Die Gewerkschaft hatte die Petition bereits vor zwei Jahren in die Wege geleitet, zum Jahreswechsel waren nochmal zahlreiche Unterschriften dazugekommen. Sie beklagt, dass Feuerwerk zunehmend als Waffe gegen Polizisten eingesetzt werde (…) Auch der Deutsche Beamtenbund rief die Politik zum Handeln auf. Der stellvertretende Vorsitzende Volker Geyer sagte der Rheinischen Post: “Es darf sich bei den Tätern nicht festsetzen, dass sie ungeschoren davonkommen, weil der Staat nicht handlungsfähig ist.” Man müsse die Justiz personell so ausstatten, dass sie die Täter auch zur Rechenschaft ziehe und nicht Verfahren wegen Überlastung von Gerichten eingestellt würden. Auch der Deutsche Richterbund erklärte, angesichts der Überlastung der Justiz griffen Rufe nach Strafverschärfungen zu kurz. Fünf Tote und mehr als 360 VerletzteIn der Silvesternacht hatten vor allem sogenannte Kugelbomben in Berlin schwere Schäden angerichtet. Insgesamt gab es bundesweit fünf Tote durch Feuerwerk, viele Verletzte sowie Schäden an Häusern und Infrastruktur.
via tagesschau: Polizeigewerkschafter übergeben Petition für Böllerverbot
siehe auch: PETITIONEN ÜBERGEBEN Zwei Millionen Menschen fordern Böllerverbot. Zwei Millionen Unterschriften für ein Verbot von privatem Feuerwerk sind jetzt an Bundesinnenministerin Nancy Faeser übergeben worden. Die SPD-Politikerin hatte sich bisher gegen ein solches Verbot ausgesprochen. Die meisten Unterschriften gab es erst jetzt. Fünf Tote in der Silvesternacht und Angriffe auf Polizisten Scholz und Faeser bisher gegen Böllerverbot Rund zwei Millionen Menschen haben in zwei Petitionen ein Böllerverbot für Privatleute gefordert. Sie wurden dem Bundesinnenministerium am Montag übergeben. Die Kampagne “#BöllerCiao” tragen 35 Organisationen, darunter die Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP), die Deutsche Umwelthilfe, die Bundesärztekammer und andere. Innen-Staatssekretärin Juliane Seifert nahm die Unterschriften stellvertretend für Ministern Nancy Faeser entgegen. Die Berliner GdP hatte ihre Petition schon nach Silvester vor zwei Jahren gestartet. Bis Ende 2024 hatten 90.000 Menschen unterschrieben. Danach jedoch stieg ihre Zahl sprunghaft auf knapp 1,5 Millionen bis Montagmittag an. Grund dürften schwere Schäden vor allem durch Kugelbomben gewesen sein. Zudem gab es bundesweit fünf Tote und hunderte Festnahmen.
