Eine Mutter geht gerichtlich gegen den AfD-Landtagsabgeordneten Dennis Hohloch vor, der sie nach einem Landtagsbesuch von Grundschülern an den Online-Pranger gestellt hatte. Ursprünglich sollte am morgigen Mittwoch über den Fall entschieden werden. In dem Rechtsstreit um möglicherweise Persönlichkeitsrechte verletzende Äußerungen des Brandenburger AfD-Abgeordneten Dennis Hohloch wird am 11. Dezember ein Urteil erwartet. (…) Eine Frau aus Potsdam will Hohloch, dem Parlamentarischen Geschäftsführer der AfD-Landtagsfraktion, per einstweiliger Verfügung untersagen lassen, ihren Namen in seinen Social-Media-Posts zu nennen. Hohloch hatte im Sommer in einer Gesprächsrunde im Landtag mit Grundschulkindern zwischen neun und zwölf Jahren über Gruppenvergewaltigungen und Migration gesprochen haben. Die Mutter eines der Kinder beschwerte sich in einer internen Mail an andere Eltern darüber und forderte eine Aufarbeitung der Vorkommnisse. Hohloch und die AfD-Fraktion stellten daraufhin die Frau in den sozialen Medien bloß und nannten ihren Namen.
via tagesspiegel: AfD-Abgeordneter Hohloch vor Gericht: Urteil nach Social-Media-Streit erst im Dezember
siehe auch: Streit um Social-Media-Beiträge Entscheidung im Verfahren um AfD-Politiker Hohloch verschoben. Im juristischen Streit um Äußerungen des AfD-Landtagsabgeordneten Dennis Hohloch über eine Mutter in sozialen Medien hat das Landgericht Potsdam seine Entscheidung verschoben. Das teilte eine Sprecherin des Gerichts am Dienstag mit. Eine Frau aus Potsdam will mit einem Antrag auf eine Einstweilige Verfügung erreichen, dass die Beiträge Hohlochs in sozialen Medien gelöscht und nicht mehr weiter verbreitet werden. Sie sah sich digitalem Hass ausgesetzt. Hintergrund ist der Besuch einer Grundschulklasse im Landtag im Sommer, bei dem Hohloch vor teils neunjährigen Kindern über Gruppenvergewaltigungen und Migration sprach. (…) Der Verein Opferperspektive, der die Frau unterstützt, sprach davon, dass die Beiträge in den Kommentarfunktionen “zum Sammelbecken für digitalen Hass” gegen die Mutter geworden seien. Die Frau wolle deshalb gegen das “Outing auf Social Media” mit der Unterlassungsverfügung vorgehen. Der AfD-Landtagsabgeordnete sah bislang kein Fehlverhalten. Die Mutter ist eine ehemalige Journalistin, die in der Medienanstalt Berlin-Brandenburg tätig ist und vor Jahren auch für den rbb arbeitete