In Niedersachsen finden auch an diesem Wochenende Kundgebungen gegen Rechtsextremismus statt. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sprach auf einer Demonstration in Osnabrück. In Osnabrück hatte ein breites Bündnis aus rund 40 Verbänden, Parteien, Gewerkschaften und Vereinen für Samstagvormittag zu einer Kundgebung im Schlossgarten in der Innenstadt aufgerufen. Pistorius rief vor den nach Polizeiangaben rund 25.000 Teilnehmenden dazu auf, sich entschlossenen für die Demokratie einzusetzen. “Wir stehen zusammen gegen den Hass der Faschisten und der AfD. Wir stehen für die Freiheit und die Menschenwürde jedes Einzelnen, denn die Würde des Menschen ist unantastbar”, sagte der gebürtige Osnabrücker und ehemalige Oberbürgermeister der Friedensstadt. Die AfD wolle den Systemwechsel. “Sie wollen zurück in die dunklen Zeiten des Rassenwahns, der Diskriminierung, der Ungleichheit und des Unrechts”, erklärte Pistorius. Parallelen zur Weimarer Republik Wer die AfD aus Protest wähle, “denen muss klar sein, dass sie Faschisten wählen”, sagte der SPD-Politiker. Pistorius zog auch einen Vergleich mit der Weimarer Republik, die nicht an ihren Feinden, sondern an der Schwäche ihrer Freunde zugrunde gegangen sei. “Heute wissen wir es besser, Geschichte darf sich nicht wiederholen”, sagte Pistorius unter großem Applaus. Die AfD glaube, sie repräsentiere die Mehrheit. Aber: “Wir sind mehr”, hob Pistorius hervor.

via ndr: Boris Pistorius: Wer aus Protest AfD wählt, wählt Faschisten