Junge Alternative verbreitet Foto vom Neuen Palais in Potsdam mit queerfeindlicher Parole und rechten Symbolen. Vom barocken Treppenaufgang des Neuen Palais in Potsdam hängt eine Deutschlandflagge herab. Darüber sind eine Handvoll Menschen zu erkennen, die weitere Flaggen schwenken. Im Hintergrund geht gerade die Sonne unter, die die Szenerie in warmes, goldenes Licht taucht. Das Foto auf dem Instagram-Kanal von Anna Leisten, der Brandenburger Landesvorsitzenden der rechtsextremen Jugendorganisation Junge Alternative (JA), wirkt professionell. Es ist mit den Hashtags #Stolzmonat und #Stolzstattpride versehen – »eine klare und abscheuliche Verhöhnung des Pride Month«, also der Kämpfe queerer Menschen, die im Rahmen von CSDs im Juni gefeiert werden, heißt es in einer Stellungnahme des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der Universität Potsdam. Das nächste Foto zeigt eine Person, die ihre Hand zum White-Power-Symbol formt, das für weiße Vorherrschaft steht. In der anderen Hand hält die Person einen Schlagstock. Das Foto auf Instagram beschäftige den Asta vor allem deswegen, weil das Neue Palais Teile der Universität beherberge, die dadurch zur Kulisse für die »rechtsextremistische Aktion einer rechtsextremistischen Gruppierung« geworden sei, sagen zwei AStA-Mitglieder zu »nd«. Sie wollen nicht namentlich genannt werden aus Angst vor Angriffen von rechts. Einem Augenzeugen zufolge wurde das Bild am vergangenen Dienstag aufgenommen – und reiht sich ein in eine Serie rechtsextremer Vorfälle an der Universität. Im Februar seien einige queere Studierende im Potsdamer Ortsteil Golm von einer Gruppe rechter Personen verbal und körperlich angegriffen worden. Laut AStA seien Studierende identifiziert worden, die rechte Parolen verbreiteten. Einige trügen Abzeichen der JA offen in Vorlesungen. Zudem seien rund um die Universität immer wieder transphobe Graffiti und Hakenkreuze aufgetaucht.
via nd: Junge Alternative #Brandenburg – Uni Potsdam wird zur Kulisse für Rechtsextreme