Rund zehn vermummte Mitglieder des rechtsextremen Netzwerks “Revolte Rheinland” überklebten in der Nacht zu Dienstag den Bonner Regenbogen-Zebrastreifen mit schwarz-rot-goldenen Folien. Drei Männer wurden gefasst. Der Regenbogen-Zebrastreifen auf der Bonner Maximilianstraße wurde in der Nacht zu Dienstag von rund zehn vermummten Männern mit schwarz-rot-goldenen Folien überklebt. Das meldete die Polizei der Bundesstadt am Dienstagnachmittag in einer Pressemitteilung. Der Vorfall ereignete sich demnach gegen 1.15 Uhr. Zeuginnen beobachteten den Vorfall und alarmierten die Polizei. Drei der mit identischen weißen Sturmhauben vermummten Männer konnten in der Nähe von Streifenwagen-Besatzungen gestellt werden. Zuvor hatten Personen der in mehrere Richtungen flüchtenden Gruppe beim Erblicken der Beamtinnen mitgeführte Flyer in die Luft geworfen. Die drei Männer im Alter von 22, 29, und 32 Jahren wurden ins Polizeipräsidium gebracht und nach erkennungsdienstlicher Behandlung wieder entlassen. Sie erhielten außerdem Platzverweise für die Bonner Innenstadt. Gegen alle Beteiligten wurden Ermittlungen wegen des Verdachts der Durchführung einer Versammlung ohne Anzeige sowie Verstößen gegen das bei Versammlungen geltende Vermummungsverbot eingeleitet. Die aufgeklebten Folien konnten von den eingesetzten Beamt*innen wieder entfernt werden. Auf Twitter bekannte sich das rechtsextreme Netzwerk “Revolte Rheinland” zur Tat. “Im Rahmen der #StolzmonatHerausforderung haben Aktivisten der Revolte Rheinland unter dem Beifall umstehender Passanten den Regenbogen-Zebrastreifen am Bonner Hauptbahnhof in den Farben unserer Nation verschönert”, schrieb die Gruppe zu mehreren Fotos der Überklebungsaktion. Die Junge Alternative NRW teilte den Post. In einem weiteren Tweet der Rechtsextremen heißt es: “Wir fordern einen positiven Bezug zur eigenen Nation und Herkunft statt der Zelebrierung von Minderheiten!”

via queer: Nordrhein-Westfalen Bonn: Rechtsextreme überkleben Regenbogen-Zebrastreifen