Bei ihrer rechtspopulistischen Rede in Uniform beim CDU-Grundsatzkonvent äußerte sich die Eisschnellläuferin und Bundespolizistin Claudia Pechstein am Samstag auch abwertend über gleichgeschlechtliche und alleinerziehende Eltern. Die Lesben und Schwulen in der Union (LSU) haben die Rede von Olympionikin Claudia Pechstein am Samstag beim CDU-Grundsatzkonvent in Berlin kritisiert. “Liebe Fr. #Pechstein, alle Kinder, egal ob sie in einer tradit. Familie, bei Alleinerziehenden oder in Regenbogenfamilien aufwachsen, müssen die gleichen Chancen und Rechte haben”, schrieb die LSU am Sonntag auf Twitter. “Wir als LSU setzen uns dafür ein, dass die #CDU die Partei ALLER Kinder u. Familien ist u. bleibt.” In ihrer Rede hatte sich die Eisschnellläuferin und Bundespolizistin abwertend über gleichgeschlechtliche und alleinerziehende Eltern geäußert. “Die Kinder hierzulande wollen nicht nur einen guten Job, eine heile Familie, eine traditionelle Familie, sie wollen Mama und Papa”, sagte Pechstein wörtlich. “Die Familienpolitik der Christlich-Demokratischen Union sollte sich grundsätzlich zuallererst mit der traditionellen Familie beschäftigen.” Verstoß gegen die Neutralitätspflicht kritisiert In ihrer in Polizeiuniform vorgetragenen Rede hatte Pechstein zunächst für eine Stärkung des Vereins- und Schulsports geworben, setzte anschließend jedoch fast ausschließlich auf Ressentiments gegen Minderheiten. So müssten für mehr Sicherheit im Alltag abgelehnte Asylbewerberinnen sofort abgeschoben werden. Öffentliche Verkehrsmittel “ohne ängstliche Blicke” nutzen zu können, gehöre zu Problemen, die besonders Ältere und Frauen belasteten. Verbesserungen dort sollten wichtiger sein, “als darüber nachzudenken, ob wir ein Gendersternchen setzen oder ob ein Konzert noch deutscher Liederabend heißen darf oder ob es noch erlaubt ist, ein Z**schnitzel zu bestellen.”

via queer. CDU-Grundsatzkonvent LSU kritisiert Pechstein-Rede – Merz lobt “brillanten” Auftritt