Wirbel am Feiertag: Der umstrittene AfD-Politiker Björn Höcke will ein Industriedenkmal besuchen – und scheitert. Doch auch woanders gibt es Ärger. Am Maifeiertag haben in Dortmund rund 20 Antifa-Aktivisten den Besuch des thüringischen AfD-Landesvorsitzenden Björn Höcke in zwei Dortmunder Industriedenkmälern gestört. Der Politiker hatte zunächst mit einer rund 30 Personen großen Gruppe, darunter auch der Dortmunder AfD-Bundestagsabgeordnete Matthias Helferich und der Bundestagsabgeordnete Roger Beckamp aus dem Rhein-Sieg-Kreis, die Zeche Zollern besuchen wollen. Das stillgelegte Steinkohlebergwerk zählt zu den bekanntesten Relikten des Bergbaus im Ruhrgebiet. AfD-Gruppe besucht statt Zeche Zollern die Kokerei Hansa Den “Ruhrnachrichten” sagte Helferich, dass die Zeche Zollern die Buchungen der Gruppe jedoch storniert habe und die AfD-Politiker ausgeladen habe. Man prüfe deshalb jetzt rechtliche Schritte. Die Zeche Zollern äußerte sich am Maifeiertag auf Social Media zunächst nicht zu dem Vorfall. Zuvor hatte ein Account aus dem linken Spektrum den geplanten Besuch der Gruppe auf der Plattform X angekündigt. Höckes Gruppe fuhr daraufhin zur Kokerei Hansa in Dortmund-Huckarde und schaute sich dort um. Dort muss man keine Tickets kaufen, kann sich auf dem Gelände frei bewegen. Fragen wollte Björn Höcke bei seinem überraschenden Besuch in Dortmund nicht beantworten. (Quelle: news4 /t-online) Dem Portal “Nordstadtblogger” sagte die Vorsitzende Geschäftsführerin der Kokerei Hansa, Ursula Mehrfeld, über den spontanen Besuch: “Die sind dann einfach über das Gelände gelaufen, sind hinters Salzlager gekrochen, das sind Bereiche, in die sie gar nicht gehen durften.” Eine so große Besuchergruppe wie die der AfD-Politiker sei für die Kokerei Hansa “absolut unüblich” – “und es ist noch unüblicher, dass die sich selbst eine Führung geben.” Vor der Kokerei kam es dann auch zum Konflikt zwischen den Antifa-Aktivisten und der Gruppe: Mehreren Aktivisten gelang es zwischenzeitlich, Höckes Auto an der Abfahrt zu hindern – die Polizei musste einschreiten. Festnahmen gab es offenbar nicht.

via t-online: Überraschender Besuch im Ruhrgebiet Zeche Zollern lässt Björn Höcke offenbar nicht rein

siehe auch: Eine Gruppe um den Thüringer Politiker besuchte die Kokerei Hansa AfD-Galionsfigur Björn Höcke erneut in Dortmund – der Rechtsaußen ist bei Parteifreunden beliebt AfD-Galionsfigur Björn Höcke erneut in Dortmund – der Rechtsaußen ist bei Parteifreunden beliebt Der Thüringer AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke war erneut „spontan“ zu Gast in Dortmund. Foto: Karsten Wickern Mit einer dreißigköpfigen Gruppe spazierte der Thüringer AfD-Fraktionsvorsitzende Björn Höcke am 1. Mai 2024 über das Gelände der Kokerei Hansa in Dortmund-Huckarde, nachdem ihnen der Zutritt zur Zeche Zollern in Bövinghausen verwehrt worden sein soll. Die Vorsitzende Geschäftsführerin der Industriedenkmal-Stiftung Ursula Mehrfeld zeigte sich über die „private Führung“ mit hochrangigen Politiker:innen der „Alternative für Deutschland“ überrascht und empört. Nach Abweisung an der Zeche Zollern besuchte die Gruppe die Kokerei Hansa „Wir wurden überrumpelt“, erklärt Ursula Mehrfeld. Sie scheint immer noch nicht ganz fassen zu können, was sich auf dem Gelände der Kokerei Hansa in Huckarde am Tag der Arbeit ereignete: Björn Höcke, der Fraktionsvorsitzende der AfD Thüringen, schlenderte über das weitläufige Industriedenkmal-Gelände. Matthias Helferich gab nähere Auskünfte zu den Umständen des Besuchs. Foto: Paulina Bermúdez Neben Höcke besuchten auch der fraktionslose Dortmunder AfD-Bundestagsabgeordnete Matthias Helferich, der sich selbst als das „freundliche Gesicht des Nationalsozialismus“ bezeichnete, lokale Politiker:innen der „Alternative für Deutschland“ und der erst kürzlich vom Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuften Jugendorganisation „Junge Alternative“ (JA) die ehemalige Kokerei. Zunächst habe die Gruppe die Zeche Zollern besuchen wollen, dort seien sie jedoch abgewiesen und ihre Führungen storniert worden, berichtete Helferich. (…) Alternativ reiste die Gruppe dann zur Kokerei Hansa, die niedrigschwelliger betreten werden kann. „Wir haben keinen Ticketshop oder Ähnliches, das Gelände ist frei und offen zugänglich“, so die Vorsitzende Geschäftsführerin Ursula Mehrfeld. Sie zeigte sich empört über den spontanen Besuch: „Die sind dann einfach über das Gelände gelaufen, sind hinters Salzlager gekrochen, das sind Bereiche, in die sie gar nicht gehen durften.“