Der frühere US-Präsident Trump ist erneut angeklagt worden. Die Justiz beschuldigt ihn in 37 Punkten – darunter sind Vergehen, für die ihm bis zu zehn Jahre Haft drohen. Es ist die erste Anklage gegen einen Ex-Präsidenten auf Bundesebene.Der frühere US-Präsident Donald Trump wird im Zusammenhang mit dem Fund von Geheimdokumenten, die sich nach Ende seiner Amtszeit in seinem Besitz befanden, in 37 Punkten angeklagt. Die US-Justiz wirft Trump laut der jetzt veröffentlichten Anklageschrift unter anderem auch Verschwörung zur Behinderung der Ermittlungen vor.Insgesamt werden sieben Kategorien von Vergehen aufgeführt. Trump wird unter anderem die vorsätzliche Aufbewahrung von Informationen der nationalen Verteidigung vorgeworfen. Dieser Punkt fällt unter das US-Spionagegesetz und kann mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft werden. Hintergrund ist die Affäre um Trumps Umgang mit geheimen Regierungsunterlagen nach seinem Abschied aus dem Weißen Haus. In der Anklageschrift heißt es, dass einige der Kisten mit Geheimdienstdokumenten zeitweise in einem Raum in Trumps Privatanwesen Mar-a-Lago gelagert worden seien, in dem öffentliche Veranstaltungen stattgefunden hätten.”Trump bewahrte seine Kartons mit Geheimdokumenten an verschiedenen Orten im Mar-a-Lago-Club auf – unter anderem in einem Ballsaal, in einem Badezimmer und einer Dusche, einem Büro, seinem Schlafzimmer und einem Lagerraum”, heißt es weiter.Entsprechende Fotos wurden der Anklage beigefügt. In mindestens zwei Fällen habe Trump zudem Geheimdokumente anderen gezeigt. Ein bei Trump beschlagnahmtes Dokument aus dem Juni 2020 enthielt darüber hinaus Informationen zu den nuklearen Fähigkeiten eines anderen Landes.
via tagesschau: Anklageschrift veröffentlicht Schwere Vorwürfe gegen Trump
siehe auch: Anklage in Miami Trump-Anwälte Trusty und Rowley legen Mandat nieder Kommenden Dienstag muss sich Ex-Präsident Trump für die illegale Aufbewahrung von Geheimdokumenten verantworten. Kurz vorher haben seine Anwälte nun hingeschmissen. Das könnte für Probleme sorgen. Kurz vor dem Gerichtstermin in Miami haben zwei Anwälte des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump ihr Mandat niedergelegt. »Heute Morgen haben wir unseren Rücktritt als Anwälte von Präsident Trump eingereicht. Wir werden ihn weder in dem angeklagten Fall noch in der Untersuchung vom 6. Januar länger vertreten«, heißt es in der gemeinsamen Erklärung von Jim Trusty und John Rowley. Trump kündigte in seinem Netzwerk Truth Social an, sein Fall werde künftig von Todd Blanche verhandelt, einem Anwalt, der ihn in einem separaten Verfahren in New York vertritt. Die überraschende Ankündigung von Trumps Anwälten könnte zu weiteren rechtlichen Komplikationen führen. (…) Trumps neuer Anwalt in dem Fall vertrat zuvor auch den ehemaligen Trump-Wahlkampfleiter Paul Manafort und einen Mitarbeiter von Trumps ehemaligem persönlichen Anwalt Rudy Giuliani, der sich 2021 in einem Fall von Wahlkampffinanzierung schuldig bekannte. Außerdem teilte Trump mit, sein ehemaliger Berater Walt Nauta sei im Rahmen der Ermittlungen zum Umgang mit geheimen Dokumenten aus dem Weißen Haus angeklagt worden, berichtete das »Wall Street Journal«; US-Justiz klagt Donald Trump in Dokumentenaffäre in 37 Punkten an Aus der Anklageschrift geht hervor, dass Trump die Ermittlungen behindert haben soll. Außerdem könnte ihm eine aufgetauchte Tonbandaufnahme zum Verhängnis werden. Der frühere US-Präsident Donald Trump ist im Zusammenhang mit dem Fund von Geheimdokumenten in seinem Besitz in 37 Punkten angeklagt worden. Die US-Justiz wirft Trump unter anderem die Verschwörung zur Behinderung der Ermittlungen, das grundsätzliche Zurückhalten von Dokumenten, das Verstecken von Dokumenten sowie mutmaßliche Falschaussage vor. Darauf steht teilweise eine Höchststrafe von 20 Jahren Gefängnis.