Die Polizei hat auf dem Handy eines 33-Jährigen aus dem Kreis Straubing-Bogen rund 390.000 Bilddateien mit überwiegend rechtsradikalem Hintergrund entdeckt. Jetzt läuft ein Großverfahren gegen mehrere Hundert Beschuldigte. Im Zuge eines anderen Verfahrens, bei dem es ursprünglich um die Verbreitung von kinder- und jugendpornografischen Inhalten ging, hat die Polizei das Handy eines 33-Jährigen aus dem Kreis Straubing-Bogen ausgewertet. Darauf waren rund 390.000 meist rechtsradikale Bilder. Und es gibt mehrere Hundert andere Beschuldigte. (…) Dabei handelte es sich unter anderem um Bilder von Hakenkreuzen, Adolf Hitler oder antisemitischen Äußerungen. Seit April 2022 liefen deswegen Ermittlungen, insbesondere gehe es um den Verdacht auf Volksverhetzung sowie auf Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen. Es gebe weitere Beschuldigte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Gegen den 33-Jährigen sei bereits eine Geldstrafe in Höhe von 5.400 Euro wegen Volksverhetzung verhängt worden, teilte die Polizei mit. Gut 500 Strafanzeigen wegen rechtsradikaler Bilder und Videos Seit Beginn der Ermittlungen seien Bild- und Videodateien mit meist rechtsradikalem Hintergrund innerhalb von Chatgruppen verschickt, ausgetauscht und somit öffentlich gemacht worden, hieß es. Es gebe gut 500 Strafanzeigen, die an die jeweils örtlich zuständigen Staatsanwaltschaften weitergegeben worden seien. Laut Polizeipräsidium Niederbayern seien einige Anzeigen schon abgeschlossen und entweder eingestellt oder mit Geldstrafen geahndet worden. Freiheitsstrafen habe es wohl keine gegeben, so die Polizeisprecherin. Zudem seien drei Ermittlungsverfahren wegen Vorliegens von Bilddateien mit kinder- und jugendpornografischen Inhaltes aufgenommen worden.
via br: Fund auf Handy eines 33-Jährigen: 390.000 rechtsradikale Bilder