Die Neonazi-Feier in Döbeln am Himmelfahrts-Wochenende beschäftigt nun auch die Hochschule in Mittweida. Der Sprecher der Hochschule, Helmut Hammer, sagte MDR SACHSEN, ein Mitarbeiter stehe im Verdacht, an der Party teilgenommen zu haben. “Wir haben ihn vorübergehend von seinen Aufgaben freigestellt, um eine lückenlose Aufklärung zu ermöglichen”, so Hammer. Die Hochschule Mittweida sei weltoffen und international, sagte Hammer weiter. Mit 600 internationalen Studierenden aus 66 Ländern lebe man Demokratie und Vielfalt. “Die Hochschulgemeinschaft hat sich einem klaren Wertekanon verpflichtet, der auf demokratischen Grundsätzen basiert”, sagte der Sprecher. Verstöße gegen diese Werte würden konsequent geahndet.
via mdr: Mögliche Teilnahme an Neonazi-Feier: Hochschule Mittweida stellt Mitarbeiter frei
siehe auch: Nazi-Party in Döbeln: Mitarbeiter der Hochschule Mittweida anscheinend einer der Feiernden. Ein Mitarbeiter der Hochschule Mittweida gehörte anscheinend zu den Männern, die in Döbeln kurz nach dem Männertag eine Gartenparty gefeiert haben, bei der eine Hakenkreuz-Flagge hing. Der Rektor der Hochschule verspricht Aufklärung und zieht erste Konsequenzen. (…) Wie bereits kurze Zeit später unter den Studenten bekannt wurde, geht es bei dem Vorfall offenbar um die Neonazi-Party in einem Garten im Döbelner Ortsteil Gärtitz, die für Empörung gesorgt hatte. Am Tag nach dem Männertag hatte dort eine Frau eine Gruppe Männer gefilmt, die vor einer Flagge mit Hakenkreuz und einer mit Reichsadler feierten. Die 23-Jährige stellte das Video ins Netz und zeigte den Vorfall bei der Polizei an. Inzwischen ermittelt die Polizei wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gegen die Partygäste. Die Frau wird seitdem bedroht. Mittlerweile hat auch der Pächter des Kleingartens die Frau angezeigt – und zwar wegen Verstoßes gegen das Kunsturhebergesetz, Hausfriedensbruchs und Verleumdung. Auf Nachfrage der “Freien Presse”, ob es einen Zusammenhang zwischen der Party und der Freistellung des Mitarbeiters gibt, teilte Hochschul-Pressesprecher Helmut Hammer am Freitagvormittag mit: “Der Vorfall in Döbeln am 19. Mai ist uns bekannt; mutmaßlich ist hier ein Mitarbeitender unserer Hochschule involviert.”