Mit einer Online-Kampagne will die CDU gegen die Heizungspläne der Regierung Stimmung machen. Doch die Partei hat nicht mit einer Sicherheitslücke gerechnet – und nicht mit Hackern. Die CDU räumt einen Datenschutzverstoß im Rahmen ihrer Kampagne “Fair Heizen” ein. Entsprechend hat sie Betroffene per Mail benachrichtigt. Auch die Berliner Datenschutzbehörde wurde von der Partei über den Vorfall informiert. Das Hackerkollektiv Anonymous hatte nach eigener Darstellung eine fünfstellige Zahl von E-Mail-Adressen für die Kampagne registriert – und konnte sehen, wer daran bereits teilnimmt. (…) Das Hackerkollektiv Anonymous zweifelte, dass es vordinglich um Inhalte gehe. “Die CDU poltert mit absurden Rechnungen gegen den Austausch von fossilen Heizungen zu Wärmepumpen und sucht mit emotionalisierenden Bildern traurig guckender alter weißer Männer mit Existenzangst nach Kontaktdaten, um diese dann an ihre Landesverbände weiterzugeben”, heißt es in einem Blogbeitrag. Das Kollektiv sieht das als Teil des Versuchs, mit populistischem Auftreten der AfD Wähler abspenstig zu machen. In dem Blogbeitrag erklären die Hacker auch, dass sie den Erfolg dieser Bemühungen bei der Kampagne messen wollten: Erreicht die CDU so den Rand? Mit einem kurzen Programmcode war es demnach möglich, E-Mail-Adressen vermeintlicher Unterstützer auf der Kampagnenseite massenhaft einzutragen und sogar eine Rückmeldung zu erhalten, ob die jeweilige Adresse registriert ist. Anonymous nutzte dazu geleakte Datensätze der AfD und der Partei “Die Basis”, die durch ihren Widerstand gegen die Corona-Maßnahmen bekannt geworden ist. (…) Niemand von diesen fast 15.000 Menschen habe sich der CDU-Kampagne angeschlossen, so die Analyse von Anonymous. Das sei ein Beleg, dass die CDU-Kampagne ungeeignet sei, Wähler mutmaßlich vom Rand zurückzugewinnen.
via t-onlione: Hacker deckten Leck auf CDU muss Datenpanne bei Heiz-Kampagne eingestehen