Der Neonazi-Anwalt Dirk W. kommt aus gesundheitlichen Gründen frei. Das Oberlandesgericht Jena hat einer Beschwerde stattgegeben, wonach seine Untersuchungshaft gesundheitlich unzumutbar sei. Er war einer der Hauptangeklagten im sogenannten “Turonen”-Prozess – sein Verfahren war aber wegen eines Bandscheibenvorfalls bereits ausgeklammert worden. Einer der Hauptangeklagten im sogenannten “Turonen”-Prozess am Landgericht Erfurt kommt frei. Nach einem Bericht der Thüringer Allgemeinen hat das Oberlandesgericht Jena einer Haftbeschwerde des beschuldigten Neonazi-Anwalts Dirk W. stattgegeben. Die Fortdauer der Untersuchungshaft wegen gesundheitlicher Gründe wäre unverhältnismäßig, heißt es. Die zuständige Strafkammer hätte nach der Abtrennung des Verfahrens gegen den Angeklagten nichts mehr unternommen, damit es fortgesetzt werde. Nicole Schneiders, die Rechtsanwältin von Dirk W., wollte die Entlassung ihres Mandanten aus der U-Haft nicht bestätigen. Sie gebe dazu keine Stellungnahme ab, sagte Schneiders MDR THÜRINGEN. Vorwurf: Geldwäsche für rechtsextremes Turonen-Netzwerk Dem beschuldigten Anwalt wird vorgeworfen, das mutmaßliche rechtsextreme Drogennetzwerk juristisch abgeschottet sowie Geldwäsche betrieben zu haben. Wegen eines Bandscheibenvorfalls war das Verfahren gegen Dirk W. vom Turonen-Prozess bereits im Januar abgetrennt worden.
via mdr: GESUNDHEITLICHE GRÜNDE Hauptangeklagter im Turonen-Prozess kommt frei