Thüringer Innenministerium lädt leitenden AfD-Fraktionsmitarbeiter zu Beförderungsrunde ein – #polizeiproblem

Ein Beförderungsverfahren im Thüringer Innenministerium wirft aktuell Fragen auf. Es geht um einen hochrangigen AfD-Mitarbeiter im Landtag, ein brisantes Arbeitszeugnis und um die Frage: Wie geht die Landesregierung mit Beamtinnen und Beamten um, die sich für die rechtsextreme Thüringer AfD engagieren? Björn Höcke scheint sehr zufrieden zu sein mit seinem Mitarbeiter. Der Thüringer AfD-Chef lobt Renato Hoffmann in den höchsten Tönen, schwärmt von dessen “Verlässlichkeit” und “Einsatz”. Hoffmann arbeitet seit März 2015 in Höckes Landtagsfraktion. Erst als Fraktionsgeschäftsführer, inzwischen als Vize des aktuellen Fraktionsgeschäftsführers Falk Illing. Hoffmann ist eigentlich Polizeibeamter, seit Jahren im Innenministerium beschäftigt. Seit März 2015 hat er Sonderurlaub ohne Dienstbezüge. Renato Hoffmann steht im Mittelpunkt eines Beförderungsverfahrens im Innenministerium, das viele Fragen aufwirft. Thüringer Ministerium lädt zur Bewerbung ein Der Reihe nach: Alles begann mit zwei Schreiben, die Hoffmann im Oktober und November 2021 erreichten. Absender war die Personalabteilung aus dem Haus von Innenminister Georg Maier (SPD). Dessen Personaler luden den beurlaubten Polizisten dazu ein, an einer Beförderungsrunde teilzunehmen. Konkret geht es um zwei Postenbeförderungen von der Besoldungsgruppe A11 auf A12. Der Fall ist vor allem deswegen brisant, weil der Thüringer Verfassungsschutz den Thüringer AfD-Landesverband, zu der auch die Landtagsfraktion gehört, als “erwiesen extremistische Bestrebung” beobachtet und weil Renato Hoffmann Beamter ist. Für Staatsdiener gelten besonders strenge Regeln.

via mdr: Thüringer Innenministerium lädt leitenden AfD-Fraktionsmitarbeiter zu Beförderungsrunde ein

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Von <a href=”//commons.wikimedia.org/wiki/User:Michael_Sander” title=”User:Michael Sander”>Michael Sander</a> – <span class=”int-own-work”>Selbst fotografiert</span>, CC BY-SA 3.0, Link