Am Samstag fand in Eisenach der erste Netzwerktag des NPD-Organs „Deutschen Stimme“ (DS) statt. Was die „Freien Sachsen“ für den Freistaat sind, will die NPD auf Bundesebene sein: Eine Bewegungspartei, die unterschiedliche Lager vereint. (…) Nun versuchen mindestens Teile der NPD einen neuen Weg, um sich aus der parteipolitischen Bedeutungslosigkeit zu retten. Sie wollen das, was die rechtsextreme Regionalpartei „Freien Sachsen“ für den Freistaat geschaffen haben, bundesweit erreichen. Der „1. Deutsche Stimme Netzwerktag“ am Samstag, dem 10. September, in Eisenach sollte dafür den Anstoß geben. Die „Deutsche Stimme“ (DS) ist das Parteiorgan der NPD. Der Netzwerktag solle „alle relevanten Akteure des patriotischen, nationalen und heimattreuen Spektrums“ einbinden. Die Aufgabe sei es, „Kräfte zu bündeln und eine Bewegung daraus zu formen“, mit dem Ziel, „Lebensräume zu schaffen, in denen Deutsche ihrer kulturellen Eigenart gemäß frei leben können“. Und damit meint die DS letztendlich wieder nichts anderes als „national befreite Zonen“, Orte also, in denen keine von ihnen als Migrant*innen definierte Menschen oder sonstige „Systemfeinde“ leben. Zweitens wollte der rechtsextreme Netzwerktag ein Fundament bereiten „für eine patriotische Widerstandsbewegung, die ihre Aufgabe nicht darin sieht, sich an den Futtertrögen des Systems zu laben, sondern diesem eine neue politische Idee entgegenzustellen“, und zwar eine völkisch nationalistische Idee. (…) Und tatsächlich kamen so einige Bekannte aus der rechtsextremen Szene am Samstag ins „Flieder Volkshaus“. Diese rechtsextreme Immobilie wurde 2014 von der NPD erworben und fungiert seither als ihre Landesgeschäftsstelle, mit Rechtsrockveranstaltungen und sogenannten „Zeitzeugen“-Vorträgen. Als Redner traten am Samstag unter anderem der NPD-Bundesvorsitzende Frank Franz auf, der ehemalige Landesvorsitzende der AfD Mecklenburg-Vorpommern, Dennis Augustin, der ehemalige „Die Rechte“-Aktivist und nun zu den „Freien Sachsen“ gewechselte Michael Brück, sein „Die Rechte“-Kamerad Sascha Krolzig und der ehemalige AfD-Mann Dubravko Mandic. Außerdem Jens Woitas, bis 2020 Mitglied bei DieLinke, der mittlerweile jedoch völkischen und nationalistischen Positionen vertritt. Darüber hinaus kamen noch Tommy Frenck, umtriebiger neonazistischer Geschäftsmann, wie sein Kollege Patrick Schröder, der nebenbei offenbar noch eine YouTube-Karriere anstrebt.

via belltower: „Deutsche Stimme“ NEONAZISTISCHES NETZWERKTREFFEN IN EISENACH