Wegen seines Postings unter seinem Klarnamen auf der Facebook-Seite der Stadtratsfraktion der Augsburger AfD durchsuchte die Augsburger Polizei die Wohnung von Alexander Mai (26.), der zur Gruppe der Aktivisten des Augsburger Klimacamps gehört und im vergangenen Jahr als Direktkandidat der ÖDP für den Bundestag kandidierte. Die Polizei beschlagnahmte drei Laptops und vier Mobiltelefone von Mai, der einen Sponti-Spruch der Linken Hamburger Szene Richtung Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) kopierte („Andy du bist so 1 Pimmel“). Adressiert war der Spruch nicht an Grote, sondern an den Augsburger AfD-Stadtrat Andreas Jurca, der Strafantrag wegen Beleidigung stellte. Seit es das Klimacamp gibt, gibt es Reibereien zwischen dessen Aktivist*innen und der lokalen AfD. Mit diesem Vorfall hat das Netz-Gedöns eine juristische Höhe erreicht, die das Klimacamp und die veröffentlichte Meinung als „völlig unverhältnismäßig“ bezeichnen. Sprecher des Klimacamps sprechen von Einschüchterungsversuchen seitens des Staatsschutzes und unterstellen damit implizit eine Verletzung der demokratischen Struktur, indem sie Verbindungen zwischen Politik und Justiz annehmen, da besonders der Augsburger CSU das Klimacamp ein Dorn im Auge ist. Alexander Mai und Klimacamp-Aktivist*innen gehen davon aus, dass die Behörden „Leute aus der Klimabewegung drangsalieren und einzuschüchtern wollen“.
via daz augsburg: Klimacamp und Pimmelgate: Vorwürfe Richtung Staatsanwaltschaft und Staatsschutz