Dem Verfassungsschutz zufolge sind bislang nur wenige Rechtsextremisten zum Kampf in die Ukraine ausgereist. Thüringer Stephan Kramer urteilt: Stoppen ließen sie sich schlecht. Ausreisen deutscher Rechtsextremer in das Kriegsgebiet in der Ukraine sind nach Einschätzung des Chefs des Thüringer Verfassungsschutzes, Stephan Kramer, schwer zu verhindern. Ähnlich wie einst bei den Ausreisebestrebungen von Islamisten nach Syrien versuchten die Behörden auch hier, Ausreisen zu unterbinden, sagte Kramer der Nachrichtenagentur dpa. »Aber jeder mit ein bisschen Fantasie kann sich vorstellen, dass das nicht so fürchterlich einfach ist.« Es gebe nun mal offene Grenzen. »Es ist richtig, dass uns natürlich nicht entgangen ist, dass es Aufrufe zur Ausreise und zum Kampf in der Regel bisher auf ukrainischer Seite gibt«, sagte Kramer. Oft werde in diesem Zusammenhang das ukrainische »Asow«-Bataillon genannt. Dieses habe schon früher intensive Kontakte mit der rechtsextremistischen Szene in Deutschland, aber auch in Europa und den USA gehabt. »Deutlich weniger als zehn Fälle« Derzeit lasse sich aber schwer verifizieren, wer bereits wirklich im Kriegsgebiet ist, sagte Kramer. Er erinnerte daran, dass schon im Balkankonflikt deutsche Rechtsextremisten ausgereist seien und dort mitgekämpft hätten. »Das hat man zum großen Teil dann in seiner ganzen Quantität erst später festgestellt.«
via spiegel: Ausreisen Rechtsextremer in Kriegsgebiet lassen sich kaum verhindern
siehe auch: VERFASSUNGSSCHUTZ: NEONAZIS AUS SACHSEN ZIEHEN IN DEN KRIEG. Neonazis, vermutlich aus Sachsen, wollen im Putin-Krieg gegen die Ukraine mitmischen. Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) bestätigte nun einen TAG24-Bericht vom 2. März. Auf Anfrage erklärte die Behörde: “Dem BfV liegen vereinzelte Hinweise auf erfolgte Ausreisen von Extremisten aus Deutschland in die Ukraine vor.” Ob sich die Sympathisanten des rechtsextremistischen Asow-Regiments bereits an Kämpfen beteiligen, sei aber nicht sicher. Damit bestätigt der Verfassungsschutz eine Aussage der Linken-Landesgeschäftsführerin Janina Pfau (38) aus Plauen. Sie hatte bereits vor Tagen erklärt, “dass schon einige Mitglieder des III. Wegs in die Ukraine gefahren sind”; Rechtsextreme Deutsche wollen in der Ukraine gegen Russland kämpfen. Rechtsextreme deutsche Männer versuchen in die Ukraine zu gelangen, um dort gegen Russland zu kämpfen. Mindestens 20 Männer interessieren sich aktiv dafür oder befinden sich bereits auf dem Weg in die Ukraine. Dort wollen sie sich einer paramilitärische Einheit anschließen und den „Erzfeind der Nationalsozialisten“ bekämpfen.