#Corona-Demo in #Brandenburg: #Bürgermeister von #Jüterbog hält Rede vor #NaziBanner – #npd #JN #ArneRaue #braunzone

Bei einer Demonstration am vergangenen Montag hat Jüterbogs Bürgermeister, Arne Raue, selbst das Wort auf dem Markt ergriffen. In vorderster Reihe wurde währenddessen ein Banner der NPD-Jugendorganisation Junge Nationalisten hochgehalten. Das Stadtoberhaupt setzte nach kurzer Reaktion seine Rede fort und steht nun in der Kritik. Am vergangenen Montag hat sich der Jüterboger Bürgermeister, Arne Raue, (Wir sind Jüterbog) bei einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen selbst an die Demonstrierenden gewandt. Während seiner Rede auf dem Jüterboger Markt sei in vorderster Zuhörerreihe ein Großplakat der NPD-Jugendorganisation Junge Nationalisten (JN) hochgehalten worden, berichtet am Montag die „Märkische Allgemeine Zeitung“ (MAZ). NPD und JN werden vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch und verfassungsfeindlich eingestuft. Bürgermeister Raue habe das Banner registriert und seine Rede fortgesetzt. Das sagte er auf Nachfrage selbst, mit dem Hinweis, er sei sehr wohl darauf eingegangen. „Ich kommentiere hier heute nicht jedes Großbanner“, so Raue gegenüber der „MAZ“. Das ist auch auf einem von Raue selbst auf Facebook geposteten Video zu hören (…) „Ich sehe genau in die Gesichter und ich sehe, dass hier Bürgerinnen und Bürger, dass hier Demokraten unterwegs sind“, setzt Raue fort, „dass hier diejenigen unterwegs sind, die ihre demokratischen Grundrechte kennen und wahrnehmen, die vielleicht auch noch an 1989 Erinnerungen haben.“ Nach Angaben der „MAZ“ befinden sich in vorderster Zuhörerreihe jedoch Menschen mit einem Banner der Jugendorganisation, Junge Nationalisten. Die offizielle Jugendorganisation der NPD wird vom Verfassungsschutz beobachtet. Die Jungen Nationaldemokraten bekennen sich laut Angaben der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung zum Grundsatzprogramm der NPD, treten in Wort und Tat jedoch aggressiver auf. Das Banner, das am Abend des 31. Januar während Bürgermeister Raues Rede hochgehalten wurde, habe nach „MAZ“-Recherchen den Schriftzug „Sie wollen keine Wellen brechen, sondern Euch“ getragen.

via rnd: Corona-Demo in Brandenburg: Bürgermeister von Jüterbog hält Rede vor Nazi-Banner

siehe auch: Jüterboger Bürgermeister hält Rede vor Rechtsextremisten-Banner. Im Januar spricht Arne Raue, Bürgermeister von Jüterbog, auf einer Corona-Demonstration. Obwohl er im Publikum ein Banner der NPD-Jugendorganisation JN erkennt, redet er weiter. Und beharrt darauf, alles richtig gemacht zu haben. (…) Laut Szene-Beobachtern ist es nicht das erste Mal, dass Rechtsextremisten bei einer Corona-Demonstration in Jüterbog mitlaufen. “Schon bei den frühen Demonstrationen 2020 kam einer der Anmelder aus dem NPD-Milieu”, sagt Christoph Schulze, Rechtsextremismus-Forscher am Moses-Mendelssohn-Zentrum der Universität Potsdam. “Er ist früher bei harten militanten Neonazidemonstrationen in Berlin mitgelaufen. Auch Führungskader der Jungen Nationalisten sind seit 2020 bei den Demos in Jüterbog mit dabei.” (…) Es ist nicht das erste Mal, dass der Jüterboger Bürgermeister Nähe zu Rechtsextremisten zeigt. Der rbb berichtete im Dezember 2020 über einen Auftritt Raues beim Jüterboger Bürgerstammtisch, der für die rechtsextremen Gruppierungen Pegida und Zukunft Heimat Werbung machte. Ein Bild aus dem Jahr 2018 zeigt Arne Raue beim Stadtrundgang mit dem damaligen Brandenburger AfD-Landesvorsitzenden Andreas Kalbitz. 2019 wurde Raue als externer Kandidat der AfD ins Präsidium des Brandenburger Städte- und Gemeindebunds gewählt. Der Rechtsextremismus-Forscher der Uni Potsdam, Christoph Schulze, sieht in Raue eine strategisch interessante Figur für die Brandenburger AfD. “Die AfD will Zugang zu den Brandenburger Institutionen bekommen. Auf kommunalpolitischer Ebene gibt es bislang allerdings keine erkennbaren Erfolge, eher Skandale und Streitigkeiten. Einen Bürgermeister zu haben, der für die AfD in Erscheinung tritt und ähnliche politische Positionen äußert, ist für die Partei höchst erfreulich. Das ist politisches Kapital”, sagt Schulze.