Der 22-jährige Amir Locke starb, als Polizisten seine Wohnung stürmten. Seine Eltern nennen es eine regelrechte Hinrichtung. Die USA diskutieren erneut über Rassismus. Der Tod eines Schwarzen hat in den USA erneut Diskussionen über Polizeigewalt und Rassismus ausgelöst. Am Mittwoch erschossen Beamte in Minneapolis den 22-jährige Amir Locke, als sie mit einem Durchsuchungsbefehl seine Wohnung betraten. Jetzt werfen die Eltern den Polizisten vor, ihren Sohn regelrecht hingerichtet zu haben. “Es scheint, als habe er keine Chance gehabt”, sagte Lockes Vater. Am Freitag veröffentlichte die Stadt ein Körperkamera-Video des Einsatzes. Es zeigt, wie ein Polizist die Tür der Wohnung mit einem Schlüssel öffnet und eine Gruppe von Beamten hineinstürmt und ruft “Polizei, Durchsuchungsbefehl”. Locke, der mit einer Decke bedeckt auf einer Couch liegt, erhebt sich mit einer Waffe in der Hand. Sofort feuert ein Beamter mehrere Schüsse ab. Als der Rettungswagen im Krankenhaus eintraf, war Locke schon tot. (…) Der Fall erinnert an die Tötung von Breonna Taylor in Louisville im März 2020. Damals hatte die Polizei ebenfalls einen Durchsuchungsbefehl und brach ohne Vorwarnung die Wohnungstür auf. Die 26 Jahre alte Notfallsanitäterin starb durch mehrere Kugeln. Zwei Monate später wurde in Minneapolis der Schwarze George Floyd bei seiner Festnahme brutal getötet.

via zeit: Eltern von getötetem Schwarzen machen Polizei schwere Vorwürfe