Im Februar wird der Bundespräsident gewählt. Doch ein AfD-Politiker hat Sorge – vor dem vorgeschalteten Corona-Test. Eine Twitter-Replik wird zum Renner. Am 13. Februar wird der Bundespräsident gewählt* – von der Bundesversammlung*. Für das politisch in Deutschland einzigartige Gremium gelten dann natürlich Corona-Regeln. Unter anderem eine Testpflicht vor Ort. Was für unzählige Menschen in Deutschland in der Corona-Krise reine Routine ist, versetzt einen AfD-Politiker aber offenbar in Angst und Schrecken. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Malte Kaufmann will die Prozedur boykottieren, wie er am Sonntag auf Twitter mitteilte. Kaufmann sparte nicht an Klagen über das Test-Verfahren – und muss nun mit herbem Spott leben. AfD-Spott auf Twitter: Abgeordneter denkt an Wahlboykott – wegen „Stäbchen“-Sorge. „Kürzlich wollte mir im BT (Bundestag; Anm. d. Red.) jemand ein Stäbchen schmerzhaft tief i.d. Nase einführen“, beschwerte sich Kaufmann unter anderem. Lieber wolle er sich „vorbehalten, die Wahl anzufechten“, als den Test durch die Offiziellen zu erdulden, ließ er durchblicken. (…) Doch Kaufmann legte sogar nochmal nach. „Testen ja, aber keine Körperverletzung“, beschwerte er sich. „Bei den meisten Teststationen auf der Straße wird einem auch nicht das Stäbchen gefühlt bis fast ins Gehirn geschoben.“ Es gebe „humane Wege der Testung“. Der Publizist Hasnain Kazim, Sohn indisch-pakistanischer Eltern und gestählt im Bundeswehr-Dienst als Marineoffizier und Erdogan-kritischer Berichterstatter in der Türkei, stolperte über das Posting und konterte denkbar kühl – seine Replik geriet auf Twitter zum Renner und erntete hunderte Likes. Seine rhetorische Frage fiel simpel aus – und ließ sich als harter Seitenhieb auf die politische Linie der AfD deuten: „Was ist nur aus dem guten alten Kruppstahldeutschen geworden?“

via tz: „Stäbchen schmerzhaft tief in die Nase“: AfD-Mann sorgt sich vor Corona-Test – kracherte Antwort wird zum Hit