Im August 2020 berichtet die deutsche Neonazipartei „Der III. Weg“, dass mit „Centuria“ eine „neue nationale Organisationsstruktur in der Ukraine“ gegründet worden sei. In einem verlinkten Video stehen vermummte Männer im Fackelschein. Mit etwas Rauch und Schutzschildern in Reih und Glied inszenieren ihre Gründung in Leni Riefenstahl-Ästhetik. In der Nähe von Kyiv ging es demnach um „Alles, oder nichts, Glaube oder Untergang”. Mit ihrem Motto würden sie die Geschichte Roms und die Grundlage der europäischen Zivilisation fortsetzen, sie stünden „gegen Chaos, für Zusammenhalt, gegen Trennung und für patriarchale Werte der Bruderschaft gegen die Verweichlichung und Zügellosigkeit der Mengen“. Das ist gleichermaßen peinlich, wie es gefährlich ist. Die Gefahr zeigt sich u.a. darin, dass es in der Ukraine wiederholt zu Ausbildungen von (früheren) rechten Aktivisten in internationalen Militäreinrichtungen gekommen ist. (…) „Centuria“ hat enge Verbindungen zur extrem rechten Asow-Bewegung, hat bei NAA-Kadetten für Asow geworben und behauptet glaubhaft, dass ihre Mitglieder im Asow- Regiment der Nationalgarde, dem militärischen Flügel der Asow-Bewegung, unterrichtet haben. Das Bild einer engen Verbindung wird durch die Tatsache verstärkt, dass ein mit Asow verbundenes Magazin gleichzeitig über die Präsenz der Gruppe innerhalb der NAA im Jahr 2018 berichtete. Anführer und Mitglieder von „Centuria“ sind auf Fotos mit dem Anführer von Asow, Andriy Biletsky, und einem Sprecher der Bewegung, Yuriy Mykhalchyshyn, zu sehen.

via aib: Ukraine: Die „Centuria“ und die Nationale Militärakademie