Bundesregierung beruft Sven Lehmann zum Queer-Beauftragten

Grünen-Politiker Sven Lehmann wird der erste „Beauftragte der Bundesregierung für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt“. Das hat das Bundeskabinett jetzt beschlossen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik gibt es einen „Queer-Beauftragten“ der Bundesregierung. Das neu geschaffene Amt übernimmt Sven Lehmann von Bündnis 90/Die Grünen, Parlamentarischer Staatssekretär im Familienministerium. Der offizielle Titel Lehmanns lautet „Beauftragter der Bundesregierung für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt“. Die Personalie beschloss das Bundeskabinett in seiner Sitzung am Mittwoch. Lehmann, der für die Grünen in Köln ein Direktmandat geholt hatte, war in der vergangenen Legislaturperiode queerpolitischer und sozialpolitischer Sprecher seiner Fraktion im Bundestag. Das neu geschaffene Amt zeige, „wie wichtig der Bundesregierung die Akzeptanz von Vielfalt ist“, erklärte Lehmann. „Jeder Mensch soll frei, sicher und gleichberechtigt leben können. (…) Im Tagesspiegel-Interview hatte Lehmann bereits erläutert, wie das Transsexuellengesetz durch ein Selbstbestimmungsrecht ersetzt werden soll. „Wir brauchen zudem eine breit angelegte Strategie zur Bekämpfung gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit – darunter explizit der Queerfeindlichkeit“, fügte Lehmann hinzu. Dazu werde er gemeinsam mit dem Bundesfamilienministerium einen nationalen Aktionsplan für die Akzeptanz und den Schutz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt auf den Weg bringen. „Deutschland soll zum Vorreiter beim Kampf gegen Diskriminierung werden.”

via tagesspiegel: Bundesregierung beruft Sven Lehmann zum Queer-Beauftragten

siehe auch: Nach Berufung von Sven Lehmann – Queer-Beauftragter verursacht Schnappatmung bei AfD. Mit dem neuen Posten des Queer-Beauftragten will die Ampel zeigen, wie wichtig Gleichstellungspolitik ist. Lob kommt von der Ampel, Kritik von AfD und Union. Die Ernennung von Sven Lehmann (Grüne) zum ersten Beauftragten der Bundesregierung für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt löste unterschiedliche Reaktionen aus. Während Teile der Opposition den neuen Posten zum Teil scharf kritisierten, ist insbesondere die Personalie Lehmann in der Ampel-Koalition auf Zustimmung gestoßen. “Eine gute Wahl, viel Erfolg im neuen Amt!”, erklärte etwa Forschungsstaatssekretär Jens Brandenburg, der FDP-Sprecher für Queerpolitik in der vergangenen Legislaturperiode.

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