Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) hatte sich mehrfach gegen Corona-Proteste gewandt.
Nun rufen rechtsextreme Corona-Leugner zu einer Demonstration vor seinem Privathaus auf.
Das ist mit einem kaum verhüllten Aufruf zur Gewalt verbunden. Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) gerät zunehmend in das Visier von rechtsextremen Corona-Leugnern. In sozialen Netzwerken wurde für Dienstagabend zu einem „Spaziergang“ vor Maiers Privathaus in Friedrichroda aufgerufen. Es war der zweite Aufruf innerhalb von zwei Tagen. Der Urheber, der den Sicherheitsbehörden als Freund des verurteilten NSU-Unterstützers Ralf Wohlleben bekannt ist, bietet darin an, die Adresse des 54-jährigen SPD-Politikers persönlich mitzuteilen. Weiter schreibt er, so ein Spaziergang sei „nicht verboten“. Quarzhandschuhe, die als Schlaghandschuhe Verwendung finden, „und andere Gegenstände, die es in jedem Militärshop gibt“, seien es auch nicht. Darunter findet sich ein Eintrag des Eisenacher NPD-Funktionärs Patrick Wieschke mit dem Wortlaut: „So was geht nach hinten los und schadet der ganzen Sache! Es nützt dem Feind! Bitte unterlassen!“ Ungeachtet des kaum verhüllten Aufrufs zur Gewalt konnte die zuständige Staatsanwaltschaft aber keinen Anfangsverdacht für eine Straftat erkennen. Maier hatte die Corona-Proteste kritisiert und Polizisten bei Einsätzen am Rande von Demonstrationen begleitet. Überdies hatte er mehrfach für Konsequenzen im Umgang mit Rechtsextremisten und der AfD plädiert

via rnd: Corona-Leugner nehmen Thüringens Innenminister ins Visier