Die Firma DSIRF aus Wien hat einen Staatstrojaner entwickelt, um Rechner und Smartphones zu hacken und zu überwachen. Das geht aus einer Firmen-Präsentation hervor, die wir veröffentlichen. Das Umfeld von DSIRF hat gute Kontakte nach Russland – bis in den Kreml. Im August 2018 schickte Florian Stermann, ein „Geschäftsmann mit besten Kreml-Kontakten“, eine E-Mail an Jan Marsalek, damals noch Vorstand der Skandal-Firma Wirecard, mittlerweile mit internationalem Haftbefehl gesuchter mutmaßlicher Wirtschaftskrimineller. Stermann sendete Marsalek „wie besprochen die Firmenbeschreibung“ des Unternehmens DSIRF inklusive Informationen zu ihrem Staatstrojaner-Produkt „Subzero“. (…) Der größte Teil der Firmen-Präsentation dreht sich um das Produkt Subzero, ein „hochmodernes Computerüberwachungs-Tool“ zur „Exfiltration sensibler/privater Daten“. Anwendungsfälle sind zum Beispiel Terrorismus, Kriminalität und Finanzbetrug. Ein Staatstrojaner. Auch Deutschland prüft den Kauf und Einsatz von Subzero. Laut Eigenwerbung kann Subzero über „mehrere Angriffsvektoren“ heimlich auf dem Zielgerät installiert werden, sowohl mit physischem Zugriff als auch aus der Ferne. Angeblich ermöglicht der Trojaner eine „unsichtbare Überwachung durch die Verwendung einzigartiger Techniken zur Umgehung von Virenschutzprogrammen“.
via netzpolitik: DSIRF – Wir enthüllen den Staatstrojaner „Subzero“ aus Österreich