Der Polizeidirektion Zwickau gelang ein Schlag gegen die rechtsextreme Vertriebsszene. Die Zwickauer Kriminalpolizei führte mit Unterstützung von Kollegen des Landeskriminalamtes Sachsen am Montag eine rund achtstündige Durchsuchung in einem Wohnhaus im Zwickauer Ortsteil Cainsdorf durch. Im Rahmen ihrer Ermittlungen waren Beamte des Staatsschutzes zuvor zu dem Schluss gekommen, dass der dort wohnhafte 39-jährige Deutsche mit NS-Devotionalien handeln könnte. Tatsächlich fanden die Ermittler in den Wohnräumen und einer Werkstatt über 100 unterschiedlichste professionell hergestellte Gegenstände, die mit NS-Symbolen oder Porträts von Persönlichkeiten aus der Zeit des Nationalsozialismus versehen waren. Dabei handelte es sich unter anderem um Schwibbögen, Räuchermännchen, Tassen, gravierte Gläser und Schieferplatten, Christbaumschmuck, Büsten, T-Shirts und Kalender. Die gefundenen Gegenstände waren offenbar für den Verkauf bestimmt. Im Zuge der Durchsuchung stießen die Beamten außerdem auf zwei Blanko-Impfpässe, einen mutmaßlich gefälschten Impfausweis sowie Bauwerkzeuge, die nach Einbruchsdelikten zur Fahndung ausgeschrieben waren. Zudem stellten sie neben den Handys und Tablets des Beschuldigten auch ein verbotenes Einhandmesser, einen Schlagring sowie eine Patrone sicher.
via polizei sachsen: Zwickau, OT Cainsdorf: Neonazi-Vertrieb ausgehoben (medieninformation 521/2021)
siehe auch: Polizei hebt Vertrieb für Neonazi-Weihnachtsschmuck aus. Ein 39-Jähriger soll unter anderem Räucherfiguren und Christbaumschmuck mit NS-Symbolen vertrieben haben. Die Polizei hat mehr als hundert Gegenstände konfisziert und spricht von einem »empfindlichen Schlag« gegen die rechte Szene. Ein Mann aus Zwickau soll im großen Stil Weihnachtsdeko mit NS-Symbolen vertrieben haben. (…) Gegen den 39-Jährigen werde wegen Verbreitung und Verwendung von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen ermittelt. Zudem werden dem Mann Verstöße gegen das Waffengesetz sowie Hehlerei und ein Urkundendelikt vorgeworfen.