Im Prozess gegen den terrorverdächtigen Bundeswehr-Soldaten beteuern der Angeklagte und ein Waffenhändler ihre Unschuld. Franco A., der terrorverdächtige Bundeswehroffizier aus Offenbach, kam weit herum in jener Sommerwoche. Am 22. Juli 2016 fotografierte er Autos in der Tiefgarage der Amadeu-Antonio-Stiftung in Berlin. Um ein mögliches Ziel für einen rechten Anschlag auszuspionieren, glaubt die Bundesanwaltschaft, die den 32-Jährigen wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat angeklagt hat. Franco A. beteuert hingegen, er habe nur reden wollen, mit der Stiftungsvorsitzenden Anetta Kahane. Nur drei Tage später besuchte Franco A. einen befreundeten Waffenhändler im bayrischen Vohenstrauß und übte bei ihm das Schießen mit seinem Sturmgewehr, das er zuvor mit einem Zielfernrohr ausgestattet hatte und das er zur Tarnung in einer Gitarrentasche transportierte. Und noch einmal zwei Tage später kaufte er in einem weiteren Waffengeschäft in Bayern Ersatzteile, um zwei Waffen funktionsfähig zu machen, die er wie das Sturmgewehr illegal besaß. (…) Der Waffenhändler aus Vohenstrauß, mit dem Franco A. auf dem Schießstand war, gehörte wie der Angeklagte dem Netzwerk aus Soldaten, Polizisten und Zivilisten an, das ein damaliger Offizier der Eliteeinheit Kommando Spezialkräfte (KSK) alias »Hannibal« gestrickt hatte – vorgeblich aus Sorge vor einem Zusammenbruch der staatlichen Ordnung, in Wahrheit aber wohl eher getrieben von rechten Umsturzfantasien. Er war wie Franco A. Mitglied in der Chatgruppe »Süd« des Netzwerks und trat dem von »Hannibal« gegründeten Verein »Uniter« bei. Dieser wird mittlerweile als rechtsextremer Verdachtsfall vom Verfassungsschutz beobachtet. Im Zeugenstand versucht der 46-Jährige das am Donnerstag indes maximal weit herunterzuspielen. Die Telegram-Chats seien ihm »wie eine Preppergruppe« vorgekommen, sagt er. Mithin: ein bisschen seltsam vielleicht, aber harmlos. Mitglied geworden sei er ohnehin nur, weil er Werbung für sein Waffengeschäft habe machen wollen. Und dass er sich von Franco A. schon früh das »Uniter«-Abzeichen habe geben lassen, sei ohne jede tiefere Bedeutung: »Ich sammele Badges. Es hat mir gefallen, von der Optik.«
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