Ein Teilnehmer eines Fahrradkorsos zeigt den Hitlergruß und ruft „Sieg Heil“. Zur Gerichtsverhandlung in Darmstadt erscheint er nicht. Das Bündnis gegen Rechts fordert ein Zeichen für eine wehrhafte Demokratie. Weil er bei einer „Querdenken“-Demo in Darmstadt im Juli 2020 mit dem Zeigen des Hitlergrußes und „Sieg Heil“-Rufen aufgefallen ist, ist gegen einen Mann aus Büttelborn (Kreis Groß-Gerau) am Donnerstag ein Strafbefehl erlassen worden. Danach muss der zum Tatzeitpunkt 51-Jährige 60 Tagessätze à 50 Euro zahlen. Die Richterin am Amtsgericht Darmstadt folgte damit einem Antrag der Staatsanwaltschaft, die von der Schuld des Mannes ausging. Der Angeklagte war zur Verhandlung nicht erschienen, deswegen kam es zum Strafbefehl. Sein Rechtsanwalt hatte das Mandat niedergelegt. Die Anklageschrift, in der ihm die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vorgeworfen wurde, habe der Mann zurückgeschickt mit einem Vermerk, die auf einen Reichsbürgerhintergrund hinweise, so der Staatsanwalt. Zwar habe der Angeklagte bei der Vernehmung durch die Polizei gesagt, er habe „es nicht gemacht“. Es gab aber mehrere Zeugen, die die Szene beobachtet hatten. Er soll mit einem Fahrradkorso zu einer Anti-Corona-Kundgebung unterwegs gewesen sein, als er vor einem Café demonstrativ den Hitlergruß gezeigt und „Sieg Heil“ gerufen habe, als einige Cafégäste lautstark kritische Bemerkungen in Richtung der Demonstration gemacht hatten

via fr: DARMSTADT – Hitlergruß bei „Querdenken“-Demo: Geldstrafe für Mann aus Büttelborn