Am vergangenen Freitag ist es laut Staatsanwaltschaft zu einem möglicherweise rassistisch motivierten Angriff gekommen: Eine Familie mit Migrationsgeschichte wurde nachmittags auf offener Straße mit Reizgas attackiert. Ob der mutmaßliche Täter womöglich aus der rechtsextremen Szene kommt, wird jetzt ermittelt. Eine linke Gruppierung in Lübeck hatte nach dem Vorfall ein Foto und die Namen des Tatverdächtigen und seiner Frau in einer Pressemitteilung veröffentlicht. Beide seien Mitglied der rechtsextremen NPD, hieß es in dem Text. Die Staatsanwaltschaft wollte sich dazu nicht äußern. Ob der Tatverdächtige der rechten Szene angehöre, sei Gegenstand der Ermittlungen, so Oberstaatsanwältin Ulla Hingst auf NDR-Nachfrage. Am vergangenen Freitag war es nach Angaben der Ermittler offenbar erst zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen. Danach soll der 51-jährige Lübecker mit Tierabwehrspray auf die türkischstämmige Familie losgegangen sein. Der Vater und zwei Kinder wurden verletzt

via ndr: Lübeck: War Angriff auf Familie rassistisch motiviert?

siehe auch: Lübeck: Angriff auf türkische Familie. Lübeck. Ein Mann hat in Lübeck eine türkische Familie mit Reizgas verletzt. Es gebe Anhaltspunkte für einen »fremdenfeindlichen« Hintergrund, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Montag mit. (…) Der 45jährige türkische Familienvater und zwei vier bzw. acht Jahre alten Kinder wurden verletzt. Der Beschuldigte und seine Ehefrau hatten jeweils ein Tierabwehrspray sowie ein Einhandmesser und einen Teleskopschlagstock dabei. Das Paar wurde nach polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen; Rassistischer Übergriff in Lübeck. In Lübeck ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen ein in der rechten Szene bekanntes Neonazi-Pärchen, nachdem es am helllichten Tag zu einem mutmaßlich rassistischen Angriff auf einen türkischstämmigen Familienvater mit seinen vier- und achtjährigen Kindern kam. Die Attacke vom 3. Juli wird Alexander und Maren N. zugeschrieben. Das Opfer mit seinen Kindern musste mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Auf einem Zebrastreifen soll es zuvor Berichten zufolge einen lautstarken Wortwechsel gegeben haben, bei dem auch rassistische Beleidigungen gefallen sein sollen. Urplötzlich hätte dann der 51-jährige Alexander N. mit einem Sprühstrahl seines Tierabwehrsprays auf den Vater und die Kinder gehalten. Das Ehepaar N. führte laut Staatsanwaltschaft beim Eintreffen der Polizei jeweils ein Tierabwehrspray, ein Einhand-Messer und einen Teleskopschlagstock mit sich. Solch ein Reizgas-Angriff wird juristisch als gefährliche Körperverletzung zu werten sein. Neben der strafrechtlichen Verfolgung des Angriffs läuft nun seitens der Anklagebehörde auch ein Strafverfahren wegen illegalen Waffenbesitzes. Bei Alexander N. und der zwei Jahre jüngeren Maren N. handelt es sich um ein umtriebiges Paar, das auch über die Lübecker Stadtgrenzen hinaus anzutreffen ist. So bewegte sich das Duo zuletzt auch bei Aktivitäten des Aryan Circle Germany um den Segeberger Bernd Tödter.