Der rassistische Angriff auf einen jungen Syrer in einer Straßenbahn hatte bundesweit für Empörung gesorgt. Nun muss sich der mutmaßliche Täter unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung vor Gericht verantworten. Nach dem Überfall auf einen 17-jährigen Syrer in einer Straßenbahn in Erfurt hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 41-Jährigen erhoben. Dem Deutschen wird unter anderem gefährliche Körperverletzung, versuchte Nötigung, Beleidigung und Sachbeschädigung vorgeworfen. Das teilte die Erfurter Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Der Beschuldigte soll im April in einer Straßenbahn sein Opfer wiederholt ins Gesicht geschlagen und getreten sowie ihn „auf das Übelste“ rassistisch beleidigt haben. Außerdem soll er das Handy des 17-Jährigen zerstört und den Straßenbahnfahrer zur Weiterfahrt genötigt haben. Der vielfach wegen Eigentumsdelikten vorbestrafte Beschuldigte wurde drei Tage nach der Tat festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Zum Zeitpunkt der Tat stand er unter laufender Bewährung und unter Führungsaufsicht. (…) Zeugen hatten von dem Geschehen in der Straßenbahn Aufnahmen gemacht und die Sicherheitskräfte zu Hilfe gerufen. Später kursierte das Video auch in den sozialen Netzwerken. Gefährliche Körperverletzung kann mit einer Freiheitsstrafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren bestraft werden
via welt: 41-Jähriger nach rassistischer Attacke auf Syrer in Straßenbahn angeklagt