80 Prozent der Fälle fanden im Internet statt. Die Opfer sind hauptsächlich weiblich, die Täter männlich. Die Meldungen islamfeindlicher Vorfälle sind im vergangenen Jahr um ein Drittel gestiegen. Der am Mittwoch veröffentlichte “Antimuslimische Rassismus Report” verzeichnet für das vergangene Jahr 1.402 Fälle und damit einen Anstieg von 33,4 Prozent. Dies seien bisher die höchsten Fallzahlen seit der Gründung der Dokumentations- und Beratungsstelle Islamfeindlichkeit & antimuslimischer Rassismus, hieß es in einer Pressekonferenz. 84 Prozent der Fälle ereigneten sich im Internet. (…) Die mit 80 Prozent bei weitem überwiegende Anzahl der gemeldeten Vorfälle betraf die “Verbreitung von Hass”, etwa auch im Internet, bzw. Verhetzung. Beleidigungen machten rund 10 Prozent aus, es folgen Schabeschädigung (3,9 Prozent) und Ungleichbehandlung (3,7 Prozent). Drohungen machten 0,7 Prozent aus, körperliche Attacken 0,6 Prozent. Drei Viertel der Betroffenen waren weiblich, bei den Tätern sieht es genau umgekehrt aus, diese waren zu 73 Prozent männlich. Beschwerdestelle gegen “Polizeigewalt” gefordert Erstmals eigens erhoben wurden von der Dokustelle ein Dutzend Vorwürfe von “Polizeigewalt”, wobei auch hier die Zahlen keines Falls repräsentativ seien, betonte Dunia Khalil. Das einseitige Machtverhältnis sei hier für die Betroffenen aber besonders problematisch, Beschwerden so gut wie nie erfolgreich. Umso wichtiger sei die Einrichtung einer eigenen Beschwerdestelle gegen Polizeigewalt, forderte Melanie Kandlbauer, inhaltliche Leiterin des Volksbegehrens “Black Voices”.
via kurier: Antimuslimischer Rassismus: Meldungen stiegen um ein Drittel