Das Bundeskriminalamt ermittelt gegen eine Gruppe von Personenschützern wegen Rassismus- und Sexismus-Vorwürfen. Auch verschwundene Munition und Kontakte zu Sicherheitsfirmen werden genauer untersucht. Das Bundeskriminalamt (BKA) ermittelt gegen mehrere Personenschützer aus der Sicherungsgruppe (SG), die für den Schutz von Regierungsmitgliedern, Bundestagsabgeordneten und Staatsgästen zuständig sind. Es geht um eine Chatgruppe mit rassistischen und sexistischen Inhalten, um Bedrohungen, verschwundene Munition und Kontakte zu privaten Sicherheitsfirmen.Betroffen sein soll vor allem die BKA-Einheit, die für den Schutz auf Auslandsreisen zuständig ist. Nach Informationen von WDR, NDR und “Süddeutscher Zeitung” erhielt das BKA im vergangenen Jahr einen Hinweis, dass es innerhalb dieser Einheit Chatgruppen gebe, in denen rassistische und sexistische Inhalte geteilt würden. (…) Jedoch soll man auf eine geschlossene Chatgruppe gestoßen sein, in der ein Kommandoführer unter anderem Enthauptungsvideos geteilt habe. Zudem seien dort rassistische und frauenfeindliche Inhalte verbreitet worden. Die Einsatzländer der BKA-Personenschützer sollen etwa als “Dreckslochländer” oder “Affenländer”, die dort lebenden Menschen als “Bimbos” bezeichnet worden sein. Ein BKA-Personenschützer soll zudem im Rahmen der Zehn-Jahres-Feier der Einheit einen anderen Kollegen bedroht haben. Auch von einem Hitlergruß ist die Rede, (…) Auch verschwundene Munition innerhalb der Sicherungsgruppe beschäftigt das BKA. So hätten die Personenschützer mehrfach auf Schießständen trainiert und dabei täglich Munition im vierstelligen Bereich verschossen. Die Listen über die verschossene Munition seien nicht sauber geführt worden. Es soll dem BKA bislang nur in Teilen gelungen sein, den Verbleib der Munition zu rekonstruieren

via tagesschau: Rassistische Chats und ein Hitlergruß

siehe auch: Rassismus-Verdacht – Staatsanwalt ermittelt gegen BKA-Beamte. Es geht um einen Hitlergruß und rassistische Beleidigungen: Angehörige einer Sicherungsgruppe des Bundeskriminalamtes sollen mit diesen Delikten aufgefallen sein und in einer Chat-Gruppe sogar Enthauptungsvideos geteilt haben. Wie mehrere Mitglieder des Innenausschusses des Bundestages am Dienstag erfuhren, sollen einzelne Mitglieder der Einheit, die sich vor allem um den Personenschutz bei Reisen in Krisengebiete kümmert, Einsatzländer als „Drecklochsländer“ und die Einwohner als „Bimbos“ bezeichnet haben. Wie Mitglieder des Ausschusses übereinstimmend berichteten, soll es auch sexistische Äußerungen und Mobbing gegeben haben. In mindestens einem Fall soll angeblich der Hitlergruß gezeigt worden sein. Wie das BKA mitteilte, hat die Berliner Staatsanwaltschaft inzwischen Ermittlungen gegen drei Beamte des Bundeskriminalamts (BKA) eingeleitet. BKA-Präsident Holger Münch hatte am 17. November vergangenen Jahres, nachdem die Vorwürfe aufgrund interner Hinweise in der Behörde bekannt geworden waren, Strafanzeige gestellt.

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