Unter dem Motto “Es reicht!” fanden am Samstag, den 13. März 2021, bundesweit mehrere Demonstrationen gegen die Coronaschutzmaßnahmen der Bundesregierung statt. Die Demonstrationen richteten sich laut Veranstalter:innen gegen die “autoritäre(n) Corona-Einschränkungen”, das erweiterte Infektionsschutzgesetz sowie die vermeintliche “Zensur und Unterdrückung des offenen Dialogs”. In Berlin versammelten sich dafür am Mittag zunächst mehrere hundert Personen vor dem Bundesministerium für Gesundheit in der Friedrichstraße. Die Demonstrierenden forderten u.a. das sofortige Ende von Lockdown und Corona-Politik sowie den Rücktritt der Regierung und bekundeten Befürchtungen und Theorien zu “Zwangsimpfungen” und vermeintlich gesundheitsgefährdenden Impfstoffen. Die Kundgebung wurde von Tanzaktionen, musikalischen Darbietungen und kurzen Redebeiträgen getragen, die zum Teil Diffamierungen von Politiker:innen und Medienanstalten beinhalteten. (…) Eine Demonstrantin referierte zu angeblichen “geheimen Plänen” von Politiker:innen und dubiosen Mächten zur “Deindustrialisierung und Entmilitarisierung” Deutschlands, die einen Austausch und eine Reduzierung der europäischen Bevölkerung zum Ziel hätten. Dabei verwies sie auf den nicht-existenten “Kalergi-Plan”, bei dem es sich um eine antisemitische und rassistische Verschwörungserzählung handelt, die in rechtsextremen, nationalistischen Kreisen verbreitet wird. Weitere verschwörungsideologische Chiffren wie “Rockefeller”, “Bilderberger” oder “die Spur des Geldes” wiesen eindeutige Bezüge zu einem antisemitischen Verschwörungsdenken der Demonstrantin auf.
via jfda: “Es reicht!” – Coronademonstrationen zu einem Jahr “Lockdown-Politik” in Berlin