Auch nach der Räumung des Neonazi-Zentrums am Erfurter Herrenberg ist die rechtsextreme Szene dort aktiv. Immer wieder kommt es zu Bedrohungen. Im Herbst gab es eine Diffamierungskampagne gegen den Ortsteilbürgermeister. Die rechtsextreme Szene ist auch nach der Räumung des Neonazi-Zentrums am Erfurter Herrenberg aktiv. Das sagte Verfassungsschutzpräsident Stephan Kramer MDR THÜRINGEN. Die Bedrohungslage durch die Rechtsextremisten vor Ort bestehe weiter: “Die Hemmschwelle, Gewalt einzusetzen, ist sehr niedrig”, so Kramer. Die zivilgesellschaftlichen Akteure, die sich dort engagieren, spürten sehr deutlich, dass es die Rechtsextremisten nicht bei schlagzeilenträchtigen Märschen und Plakaten belassen. Auch bei täglichen Begegnungen im Wohnquartier “lassen die Rechtsextremisten natürlich keinen Zweifel daran, wer Herr auf der Straße ist.” Im Ortsteilbeirat seien die Neonazis ebenfalls weiterhin vertreten, so Stephan Kramer. (…) Auch ein Sprecher der Stadt Erfurt sagte dem MDR, die Situation sei weiter als kritisch einzuschätzen. Außer der Kampagne gegen den Orteilbürgermeister hätten verbale Anfeindungen gegen Mitglieder der Stadtteilkonferenz SüdOst temporär zugenommen und es seien wieder häufiger Aufkleberaktionen der rechten Szene zu verzeichnen. Nach einem Treffen mit der Stadtteilkonferenz im vergangenen September habe die Stadtverwaltung mit ersten Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit begonnen. So werde die Straßenbeleuchtung im Viertel verbessert. Ein anderer ehemaliger Veranstaltungsort der rechten Szene sei mittlerweile von der Stadt angemietet worden und es erfolgten derzeit Umbaumaßnahmen für die Nutzung als Jugendhaus.
via mdr: Bedrohung durch Neonazis: Rechtsextremisten weiter am Erfurter Herrenberg aktiv
siehe auch: TROTZ RÄUMUNG: NEONAZIS LAUT MDR-BERICHT WEITER AM ERFURTER HERRENBERG AKTIV. Die rechtsextreme Szene soll nach einem MDR-Bericht auch nach der Räumung eines Neonazi-Zentrums im Erfurter Wohngebiet Herrenberg aktiv sein. “MDR Thüringen” stützte sich bei seinem Bericht am heutigen Sonntag auf Einschätzungen von Thüringens Verfassungsschutzpräsidenten Stephan Kramer. Die Bedrohungslage durch Rechtsextremisten bestehe dort weiter, so Kramer. “Die Hemmschwelle, Gewalt einzusetzen, ist sehr niedrig.”