An einem illegalen „Corona-Spaziergang“ in Wien nehmen am Sonntag rund 5000 Menschen teil. Darunter sind Identitäre rund um Martin Sellner und Neonazis. Die Polizei löst die Versammlung, bei der Corona-Regeln nicht eingehalten werden, schließlich auf. Bei einem nicht genehmigten Protest gegen Corona-Maßnahmen sind am Sonntag in Wien mehrere Menschen angezeigt worden. Rund 5000 Personen hatten sich nach Polizeiangaben trotz eines Verbots solcher Kundgebungen in der österreichischen Hauptstadt zu einem „Corona-Spaziergang“ getroffen. Die Stimmung sei zunehmend aggressiver geworden, berichteten Beobachter vor Ort. Unter den Teilnehmern waren bekannte Vertreter der rechten Szene, darunter Identitäre rund um Martin Sellner sowie der verurteilte Neonazi Gottfried Küssel, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete. Weil viele Teilnehmer keine Masken trugen oder den vorgeschriebenen Abstand zur Vermeidung von Corona-Infektionen nicht einhielten, kündigte die Polizei die Auflösung der Versammlung auf Twitter an. Als Teilnehmer sich in Richtung Parlament bewegten und Aufrufen, sich zu zerstreuen, nicht nachkamen, schritt die Polizei ein. Sie nahm Personalien auf und zeigte Menschen an, wie sie auf Twitter schrieb.
via rnd: Corona-Leugner, Rechte und Identitäre: Illegaler „Corona-Spaziergang“ in Wien aufgelöst
siehe auch: Thousands protest in Vienna as far-right march on COVID measures banned. Thousands of protesters faced off with police in riot gear in Vienna on Sunday at the site of a banned far-right demonstration against coronavirus restrictions. Vienna police banned numerous protests planned for this weekend, including one by the far-right Freedom Party on Sunday, on the grounds that protesters have generally failed to observe rules on social distancing and often not worn face masks. Since Dec. 26, Austria has been in its third national lockdown, with non-essential shops and many other businesses closed and their staff unable to work; Nach „Straße frei“ für Neonazis und FPÖ: Innenminister Nehammer muss weg! Plattform für eine menschliche Asylpolitik verurteilt staatliches Buckeln vor Neonazis. Wien (OTS) – Die Wiener Polizei ermöglichte heute trotz offiziellem Verbots tausenden Coronaleugner_innen, Neonazis und der FPÖ (samt Abgeordneten) einen stundenlangen Freigang durch Wien. Anstatt die Versammlungen unverzüglich aufzulösen, konnte die Plattform für eine menschliche Asylpolitik beobachten, wie die Polizei-Einsatzleitung den Rechtsextremen die Straßen freimachte (dabei auch antifaschistische Blockaden aus dem Weg räumte). Polizeipräsident Pürstl ließ Märsche der rechtsextremen Hooligan-Szene und der „Identitären Bewegung“ teilweise völlig unbegleitet, marodierend und den Hitlergruß zeigend durch die Stadt ziehen. Nach dem indirekten Aufruf des FPÖ-Generalsekretärs Kickl, sich den Demoverboten zu widersetzen (Facebook: „wenn ihr morgen alle demonstrierend auf die Straße gehen würdet“), wurde im Innenministerium offenbar das Motto „Straße frei für Neonazis und FPÖ!“ ausgegeben. Die Plattform ist besonders empört über den Doppelstandard der Wiener Polizei. Wenn es sich um antifaschistische Proteste gehandelt hätte, wäre die Polizei sofort mit Pfefferspray, Tränengas, Wasserwerfern und Knüppel vorgegangen. “Mit voller Härte zerschlug sie diese Woche friedliche Sitzblockaden gegen die Abschiebung von hier geborenen Schüler_innen”, zeigt sich Erich Fenninger, Plattform-Sprecher und Direktor der Volkshilfe Österreich, tief bestürzt. “Ganz anders das Vorgehen der Polizei beim heutigen Aufmarsch von FPÖ, Neonazis und antisemitischen Verschwörungstheoretiker_innen. Innenminister Karl Nehammer rollte der Formierung einer faschistischen Straßenbewegung regelrecht den Teppich aus.”; Austrians and neo-Nazis march in Vienna, defying ban to protest coronavirus restrictions. Police arrested around 10 protesters and four officers were injured during scuffles. Many who took part in the march ignored government regulations on mask wearing and social-distancing measures. Thousands of people, including some neo-Nazis, defied a ban to march on Sunday in Vienna in protest against the curfew and lockdown aimed at curbing the spread of the coronavirus. Police had on Saturday announced a ban on the march after around 10,000 turned up for a similar such protest earlier in the month, many of them ignoring the safety restrictions designed to slow the spread of the virus. Many of those who took part in Sunday’s march, which was organised by the far-right FPOe party (Freedom Party of Austria), followed suit, ignoring government regulations on mask wearing and social-distancing measures. neo-Nazi activists were among the crowd, which refused to disband and blocked traffic as it began to march towards the national parliament.