Die Hayek-Gesellschaft hat sich dem Liberalismus verschrieben. Nun aber sorgt nach SPIEGEL-Informationen ein Mitgliedskandidat für Unmut, der bislang nicht für liberale Ansichten bekannt war: Hans-Georg Maaßen.. Fünf Jahre nach einem Aufsehen erregenden Massenaustritt bahnt sich in der Hayek-Gesellschaft erneut Streit an. Die Vereinigung hat sich eigentlich auf die Fahnen geschrieben, das Andenken und die Ideen des Wirtschaftsnobelpreisträgers Friedrich August von Hayek zu pflegen, einem der wichtigsten Denker des Liberalismus. Nun taucht allerdings auf einer Liste aktueller Anwärter auf eine Mitgliedschaft ein Mann auf, der bislang weder durch ökonomisches Fachwissen noch durch übermäßig liberale Positionen aufgefallen wäre: Es handelt sich um Hans-Georg Maaßen, den 2018 geschassten Chef des Bundesverfassungsschutzes. Die Liste mit Maaßens Namen liegt dem SPIEGEL vor. (…) Streit gab es bei den Hayek-Freunden in der Vergangenheit oft. Die Personalie Maaßen weist Parallelen zu früheren Konflikten auf. In den vergangenen Jahren hat die Hayek-Gesellschaft die Abgrenzung zu rechtspopulistischen Kräften beschäftigt, genauer gesagt: die mangelhafte Abgrenzung. Inzwischen dürfen sich unter anderem die AfD-Bundestagsabgeordneten Alice Weidel, Beatrix von Storch und Peter Boehringer Mitglieder der Hayek-Gesellschaft nennen. Eine »reaktionäre Unterwanderung« diagnostizierte deshalb 2015 die damalige Vorsitzende Karen Horn. Sie verließ den Verein aus Protest und nahm rund 60 teils prominente Mitglieder mit, darunter FDP-Chef Christian Lindner und den Freiburger Wirtschaftsprofessor Lars Feld.
via spiegel: Ex-Chef des Verfassungsschutzes Maaßen-Mitgliedschaft spaltet Hayek-Gesellschaft