In anderen Ländern an der Tagesordnung, in Luxemburg neu: Am Sonntag haben Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung protestiert. Wer steckt dahinter? Wer am Sonntag in Luxemburg-Stadt unterwegs war, hat unter anderem vor dem Rathaus rund 80 Demonstrierende beobachten können. Wie die Polizei L’essentiel auf Anfrage mitteilt, handelte es sich um zwei verschiedene Demos. Gegen das verschärfte Abtreibungsgesetz in Polen manifestierten rund zehn Personen, etwa 70 protestierten gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung. Zweitere hatten sich über eine «Telegram»-Gruppe verabredet, in der sie sich schon seit einigen Wochen austauschen. «Bill Gates’ Traum, einen Teil der Bevölkerung zu sterilisieren, ist zum Greifen nah», heißt es dort unter anderem. Oder auch: «Das Erwachen ist da. Alles, was ihnen (den Behörden, Anm. d. Red.) bleibt, ist die Karte der extremen Gewalt zu ziehen, um zu versuchen, die Kontrolle zu behalten. Sie werden alles in ihrer Macht stehende tun, um so viele Seelen wie möglich zu vernichten.» «An der Zeit, legal oder illegal zu handeln» In der etwa 60 Mitglieder umfassenden Gruppe werden die «Klassiker» der Verschwörungserzählungen vermittelt und geteilt. Mit Links zu Seiten, die teilweise als rechtsextrem einzustufen sind. In den unbelegbaren Theorien geht es auch um Trumps Kampf gegen die verlorene Wahl, den 5G-Ausbau und Verschwörungsmythen um Georges Soros. Meist jedoch stehen die Gesundheitsmaßnahmen in Luxemburg und die Aussicht auf einen Impfstoff im Fokus. «Genug geschlafen ihr Lümmel, wacht endlich auf!», schreibt ein Mitglied. «Auf keinen Fall werde ich mir diesen Dreck in den Körper spritzen lassen», protestiert ein Anderer.
via lessentiell: Militante Corona-Kritiker formieren sich in Luxemburg