Eine Anstellung hat er auch schon: als Azubi in der Kanzlei von Martin Kohlmann (43), Stadtrat und Chef der rechtsextremistischen Gruppierung Pro Chemnitz. Die Rede ist von Michael Brück (30), bis vor Kurzem selbst Stadtrat in Dortmund und stellvertretender NRW-Landesvorsitzender der Neonazi-Splitterpartei “Die Rechte”. In Chemnitz will er auf breiter Basis Mitstreiter für seine Sache gewinnen. “Das Gute ist, die Menschen hier sind viel offener für rechte Positionen”, sagte Michael Brück gestern im Telegram-Kanal (ein Kurznachrichtendienst) der extremistischen Initiative “Zusammenrücken”. In Chemnitz könne man viel besser in der Fläche angreifen. Hier sei es möglich, alle Stadtteile mit Gleichgesinnten zu durchsetzen. Durch den geringen Ausländeranteil sieht er gute Chancen – anders als im Westen. Jurist Kohlmann habe nicht vor, gemeinsam mit Brück politisch aktiv zu werden, sagte er am Dienstag gegenüber TAG24. Er habe ihn auch nicht aktiv nach Chemnitz geholt. Die Stelle sei ausgeschrieben worden und Brück habe sich erfolgreich beworben. Über die Verstärkung des ehemaligen Jura-Studenten freue er sich: “Er bringt viel Erfahrung mit.” Über eine etwaige Rufschädigung seiner Kanzlei mache er sich keine Sorgen. Bevor der Neu-Chemnitzer Brück bei “Die Rechte” aktiv war, zählte er laut Verfassungsschutz NRW zu den Führungsfiguren der Neonazi-Organisation “Nationaler Widerstand Dortmund”, die 2012 verboten wurde. Er war Betreiber des Versandhandels antisem.it – ein Fanshop für Neonazis.

via tag24: Chemnitz als neue Neonazi-Hochburg? Dortmunder Rechtsextremist jetzt Azubi im Osten

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