Millwall-Fans stören Anti-Rassismus-Geste mit Buhrufen – Rooney: Verhalten “bestürzend”

Ärger in England: Die Fans des FC Millwall haben vor dem Zweitliga-Spiel gegen Derby County einen Eklat provoziert und damit das Zuschauer-Comeback im Profifußball überschattet. Während des Kniefalls des Spieler zur Unterstützung der “Black Lives Matter”-Bewegung gab es lautstarke Buhrufe von Anhängern der Londoner. Nach seinem ersten Sieg als Interimstrainer von Derby County hätte Wayne Rooney eigentlich strahlen müssen – doch der englische Ex-Nationalspieler hatte nach dem 1:0 seiner Mannschaft beim Zweitliga-Auswärtsspiel in Millwall auch Grund, sich zu ärgern. Über die Fans der Londoner nämlich. Diese durften wieder ins Stadion, nachdem die britische Regierung in bestimmten Bereichen des Landes erstmals wieder Zuschauer zugelassen hatte – viele von den rund 2000 Zuschauern im Stadion The Den nutzten die Gelegenheit, um schon vor dem Anpfiff negativ aufzufallen. Als sich die Spieler beider Mannschaften kurz vor dem Start der Partie nämlich (wie inzwischen fast obligatorisch) hinknieten, um so die “Black Lives Matter”-Bewegung zu unterstützen und ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen, fingen Millwall-Fans an, die knienden Profis lautstark auszubuhen. “Dies zu hören, ist sehr enttäuschend und bestürzend für eine Menge Menschen”, erklärte Rooney im Anschluss. “Ich bin aber zufrieden damit, wie meine Mannschaft damit umgegangen ist. Sie mussten es für 90 Minuten in den Hinterkopf verbannen, aber ich bin mir sicher, dass sie darüber nachgedacht haben.” Rooney, der Mitte November zunächst kurzfristig als Nachfolger des entlassenen Philippe Cocu installiert wurde, war nicht der einzige, der sich gründlich ärgerte.

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