Streit um #Maskenpflicht : #Reichsbürger wegen #Schlägerei in #Supermarkt angeklagt

Ein 35-Jähriger, den die Polizei der Reichsbürger-Szene zuordnet, und zwei Bekannte haben sich im Mai dieses Jahres in einem Supermarkt eine Schlägerei mit Polizisten geliefert. Dafür werden sie jetzt angeklagt. Der Grund für die Auseinandersetzung: die Maskenpflicht. Nach einer Auseinandersetzung in einem Supermarkt in Troisdorf bei Köln hat die Bonner Staatsanwaltschaft am Montag zwei Männer und eine Frau wegen gefährlicher Körperverletzung und Angriffs auf Polizeibeamte angeklagt. Die 35 und 38 Jahre alten Männer und die 30-jährige Frau sollen am 9. Mai dieses Jahres in den Supermarkt gegangen sein, um gegen die Maskenpflicht zu protestieren. Nach den Ermittlungen der Polizei verhielten sie sich aggressiv gegenüber Mitarbeitern des Geschäfts, die schließlich Polizisten zu Hilfe holten. Dabei eskalierte die Situation: Der 38-Jährige und sein Kumpan sollen die Beamten mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Sie trugen erhebliche Verletzungen davon. Die Aktion wurde laut Staatsanwaltschaft von den drei Angeklagten mit Handys und einer an der Brust befestigten Body-Cam gefilmt, das Video wurde später ins Internet gestellt.

via rp online: Streit um Maskenpflicht : Reichsbürger wegen Schlägerei in Supermarkt angeklagt

siehe auch: Anklage in Bonn Reichsbürger trug im Kaufland keine Maske – Polizisten in der Falle. Dieser Fall beschäftigte sogar den Landtag in Düsseldorf: Am 9. Mai sollen zwei Männer und eine Frau im Kaufland in Troisdorf gegen die Maskenpflicht demonstriert haben. Als die Polizei erschien, wurden zwei Beamte krankenhausreif geprügelt. Die gesamte Aktion wurde von dem Trio gefilmt und das Video ins Internet gestellt. Die Bonner Staatsanwaltschaft hat die 35 und 38 Jahre alten Männer und die 30-jährige Frau jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung und Angriffs auf Polizeibeamte angeklagt. Das teilte am Montag (19. Oktober) die Sprecherin des Landgerichts, Patrizia Meyer, mit. (…) Die Ermittler gehen davon aus, dass die Beamten in eine Falle gelockt wurden und die Angeklagten die Situation absichtlich provoziert haben. Denn auch gegenüber den Polizisten soll sich der 35-Jährige geweigert haben, eine Maske aufzusetzen, die Frau wollte ihre Personalien nicht nennen und soll einen Einkaufswagen gegen einen Beamten geschoben haben. (…) Dessen Kumpel soll, nach Angaben der Gerichtssprecherin, einen Beamten mit der Faust ins Gesicht geschlagen und ebenfalls auf den Kollegen eingeprügelt haben. Der 35-Jährige soll ebenfalls zugelangt und einen Polizisten im Gesicht getroffen haben, während die Frau dessen Arm hielt. Die beiden Beamten, die sich mit Pfefferspray verteidigten, erlitten erhebliche Verletzungen. Einer musste wegen einer Gesichtsfraktur operiert werden, der zweite zog sich schwere Prellungen zu. Im Video sind Blutstropfen auf dem Fußboden des Supermarkts zu sehen. Erst einer weiteren Polizeistreife gelang es, die Angreifer zu überwältigen. (…) Am folgenden Mittwoch durchsuchten schwer bewaffnete Polizisten zwei Wohnungen der Verdächtigen in einem Mehrfamilienhaus in Troisdorf, in denen die Frau und der 38-Jährige wohnen, und die Dachgeschosswohnung des Jüngeren in der Bonner Altstadt. Dabei wurden ein Klappmesser, eine Machete, ein Baseballschläger, eine sogenannte Go-Pro-Kamera, Computer und Speichermedien beschlagnahmt. Zwei Tage später tauchte der 35-Jährige nach Angaben der Staatsanwaltschaft erneut im Kaufland auf und beleidigte einen Mitarbeiter, der Zeuge des Vorfalls vom 9. Mai war. Die Ankläger werfen dem sogenannten Reichsbürger darüber hinaus vor, ein Auto ohne Fahrerlaubnis gefahren zu haben; in dem Fahrzeug war ein Schlagring gefunden worden.

symbolbild