Mitglieder der Identitären Bewegung hämmerten die Betonschrift vom Denkmal. Künstler wollten auf die fehlende Umgestaltung der Stadt Wien aufmerksam machen. Zumindest bis zur Wien-Wahl hätte das umstrittene Karl-Lueger-Denkmal im ersten Wiener Gemeindebezirk nicht mehr für Aufregung sorgen sollen: Am Montag kam es zu einer Kunstintervention, bei der zwei der Graffiti-Sprüche mit einem Betonschriftzug quasi verewigt wurden. Allerdings war dies nur von kurzer Dauer. Mitglieder der rechtsextremen Identitären hämmerten die Betonschrift am späten Nachmittag vom Denkmal. Die anwesenden Polizeibeamten schauten bei der Aktion zu und unternahmen nichts, obwohl die von der Künstlergruppe organisierte “Schandwache” seit Mittag als angemeldete Veranstaltung galt. Auf Nachfrage des STANDARD konnte die Landespolizeidirektion Wien keine genauen Auskünfte über den Tathergang geben. Es werde noch abgeklärt, ob strafrechtlich Relevantes vorliege und ob es sich um eine Spontandemonstration seitens der Identitären gehandelt habe. “Der Schutzbereich sei bei einer Spontandemonstration schwer zu fassen”, hieß es zum STANDARD. Außerdem sei noch nicht feststellbar, ob und wann eine Sachbeschädigung feststeht, da das Denkmal ja zuvor schon als beschädigt galt.

via standard: Antisemitismus – Rechtsextreme zerstören Kunstintervention am Karl-Lueger-Denkmal – #noIB