Kurz vorm großem Festakt zum 30. Einheitstag mit Präsident, Kanzlerin und 230 Staatsgästen hat sich Gastgeber Brandenburg gründlich blamiert: Die Einheits-Ausstellung in der Landeshauptstadt wurde von Rechtsextremen bewacht! Grinsend posieren zwei Wachschützer in Arbeitskleidung neben den mannshohen Buchstaben „SS“. Das ist alles, was man vom Namen des Ausstellerlandes Hessen in ihrem WhatsApp-Post sieht. „80 Prozent der Expo-Wachleute dieser Security-Firma sind fremdenfeindlich oder rechtsextrem“, sagt ein Ex-Mitarbeiter zu B.Z. Dennoch wurde sie von Veranstalter Rainer Wohlthat zur Bewachung engagiert. Im Auftrag von Brandenburgs Staatskanzlei! Haben beide keine Sicherheits-Überprüfung des Wachpersonals verlangt, wie sie zum Festakt Pflicht ist? Veranstalter Wohlthat und Regierungssprecher Florian Engels (SPD) schweigen dazu. Die Security-Firma auch. Spät antwortet Wohlthat: „Die Firmenleitung hat sich von den Mitarbeitern distanziert und sie entlassen.“ Wann? Erst nach der B.Z.-Anfrage? Wie lange haben sie die 30-tägige Ausstellung bewacht? Wieder Schweigen. „Rechte Wachschützer fallen in Brandenburg nicht zum ersten Mal auf“, sagt Extremismus-Forscher Prof. Gideon Botsch (Uni Potsdam), „bei Aufträgen von öffentlicher Bedeutung muss genau hingeschaut werden!“ Wurde aber nicht.
via bz berlin: Bei Ausstellung in Potsdam – Blamage für Brandenburg – Rechtsextreme bewachen Einheits-Expo