Rechtsextreme Chatgruppen: SPD-Politiker fordert Aus für Essens Polizeichef

Im Fall der rechtsextremen Umtriebe bei der Essener Polizei wächst der Druck auf Polizeipräsident Richter. Aus der SPD-Fraktion wird seine Abberufung gefordert. Doch Innenminister Reul hält zu Richter. Erste Stimmen in der SPD-Fraktion im Landtag fordern die Absetzung des in die Kritik geratenen Essener Polizeipräsidenten Frank Richter. Innenminister Herbert Reul (CDU) wäre gut beraten, eine Personalentscheidung zu treffen, die zu einem “Neuanfang” bei der Polizei in Essen führe, sagte der SPD-Landtagsabgeordnete Serdar Yüksel dem WDR. Richter sei als Polizeipräsident “nicht zu halten”, so der Politiker aus dem Ruhrgebiet. (…) Polizeipräsident Richter steht als Behördenleiter wegen mutmaßlich rechtsextremistischen Chatgruppen rund um die Essener Polizei und eine Polizeiwache in Mülheim an der Ruhr in der Kritik. Erst am Donnerstag sei ein weiterer Beamter des Polizeipräsidiums Essen vom Dienst suspendiert worden. Hinzu kommen neue Vorwürfe wegen einer Essener Polizei-Broschüre zum Thema Clans. Die Kriminologin Dorothee Dienstbühl hatte sie im Auftrag des Polizeipräsidiums Essens verfasst und steht mit Richter gemeinsam im Vorwort. In dem 20-seitigem Heft heißt es, dass sich Clans immmer im Krieg befänden, Frauen in den Familien nicht nach “(beruflicher) Selbstverwirklichung” strebten, sondern “den Luxus der Familien stärker” auslebten. Verweise auf Studien gibt es für die Aussagen in der Broschüre nicht, über die zuerst die “Welt” berichtet hatte. Nach WDR-Informationen stand das Heft auch zum Download über den Server des Landeskriminalamtes zur Verfügung.

via wdr: Rechtsextreme Chatgruppen: SPD-Politiker fordert Aus für Essens Polizeichef

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