Uwe Kamann, Abgeordneter aus Nordrhein-Westfalen, ist jetzt bei den Liberal-Konservativen Reformern (LKR), die unter anderem von Bernd Lucke gegründet wurden. An der Bundestagswahl 2017 haben die Liberal-Konservativen Reformer (LKR) nicht teilgenommen, dennoch sitzt ein Mitglied der Kleinpartei jetzt als Abgeordneter im Parlament. Uwe Kamann aus Nordrhein-Westfalen – seit seinem Austritt aus der AfD im Dezember 2018 fraktionslos – hat sich ein Jahr vor der nächsten Bundestagswahl der LKR angeschlossen. „Diese Partei ist eine Brandmauer gegen die AfD – auch deshalb mache ich da mit“, sagte Kamann der Deutschen Presse-Agentur. Der LKR gehört der Unternehmer nun als Vorstandsmitglied ohne Stimmrecht an, zuständig für die Politikfelder Digitalisierung, Innovationsförderung und Wettbewerbsfähigkeit. Die Gründung der LKR geht auf die Spaltung der AfD im Sommer 2015 zurück. Damals hatten AfD-Gründer Bernd Lucke und etliche Vertreter des wirtschaftsliberalen Flügels der Partei aus Protest gegen einen von ihnen konstatierten Rechtsruck der AfD eine eigene Partei gegründet.
via berliner zeitung: Bundestag: Ex-AfD-Abgeordneter wechselt zu Kleinpartei
siehe auch: Ex-AfD-Politiker: Splitterpartei LKR bekommt Abgeordneten im Bundestag. Der fraktionslose frühere AfD-Bundestagsabgeordnete Uwe Kamann wechselt zu den Liberal-Konservativen Reformern (LKR). Er sieht die Ex-Lucke-Partei als “nicht toxisch besetzte Alternative zur AfD” im konservativen Lager. Ob der Softwareunternehmer 2021 noch einmal für den Bundestag kandidiert, lässt er offen. Uwe Kamann (62) gehört zu den Ex-AfD-Politikern, die sich am weitesten von ihrer früheren Partei entfernt haben. Seit seinem Austritt Ende 2018 warnt Kamann in immer eindringlicherem Ton vor der rechtsradikalen Übernahme seiner früheren politischen Heimat. Nun hat der fraktionslose Bundestagsabgeordnete eine neue politische Familie gefunden. Kamann tritt den Liberal-Konservativen Reformern bei. Die Kleinpartei, die zur vergangenen Bundestagswahl gar nicht antrat, hat damit nun einen Abgeordneten im Deutschen Bundestag. Die LKR wurden 2015 von Bernd Lucke nach dessen Niederlage als AfD-Chef gegründet. Damals hieß die Gruppierung noch Allianz für Fortschritt und Aufbruch (Alfa), musste sich später nach einer Klage aber umbenennen.